Matthias Pankau verlässt idea

Die Evangelische Nachrichtenagentur trennt sich von ihrem Leiter Matthias Pankau. Er hatte das Amt 2018 übernommen. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, kommissarisch leitet Redaktionsleiterin Daniela Städter das Medienhaus.
Von Nicolai Franz
Der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, Matthias Pankau, will vor dem biblischen Hintergrund die Wirklichkeit abbilden

Matthias Pankau verlässt die Evangelische Nachrichtenagentur idea, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Ein Nachfolger für den 46-jährigen Journalisten und Theologen steht noch nicht fest. Kommissarisch hat die bisherige idea-Redaktionsleiterin Daniela Städter, 41, die idea-Gesamtleitung übernommen.

Der Vorsitzende der Evangelischen Nachrichtenagentur, Helmut Matthies, erklärte, idea sei Pankau „dankbar für die 18 Jahre, in denen er mit großem Einsatz für idea gearbeitet hat.“ Als Leipziger habe er mit vielen Beiträgen den Lesern besonders den Osten Deutschlands nahegebracht. „Während seiner Leitung hat er das Wochenmagazin ,ideaSpektrum – Nachrichten und Meinungen aus der Evangelischen Welt‘ zum Magazin ‚IDEA – Das christliche Spektrum‘ fortentwickelt“, so Matthies. „In der 52 Jahre währenden Geschichte unserer Agentur nimmt Matthias Pankau einen wichtigen Platz ein. Wir wünschen ihm und seiner Familie Gottes Segen.“

Pankau arbeitete seit 2006 für idea

Matthias Pankau wurde 1976 in Leipzig geboren und wuchs dort auf. Die friedliche Revolution 1989 in der DDR hat er nach eigenen Worten als „Befreiungsschlag“ erlebt. Denn weil er nicht bei den Pionieren war, sollte er 1990 nach dem Willen der damals Regierenden nach der 8. Klasse von der Schule abgehen. Für Pankau hatte die SED eine Ausbildung zum Uhrmacher oder Fleischer vorgesehen. Durch die Wiedervereinigung standen ihm plötzlich andere Türen offen. Nach dem Abitur volontierte er von 1995 bis 1997 bei idea. Anschließend studierte er Theologie in Oberursel, Heidelberg und Leipzig. Nach Studium und Vikariat entschied sich der Familienvater 2006 für idea und baute im Osten ein Regionalbüro am Standort Leipzig auf.

Am 1. Februar 2018 wurde Pankau idea-Leiter. Er folgte damit auf Helmut Matthies, der die Nachrichtenagentur jahrzehntelang geleitet hatte. Matthies war nach seinem Ausscheiden als idea-Leiter zum Vorsitzenden des idea-Vorstandes gewählt worden. 

Daniela Städter ist nach idea-Angaben seit 2013 für idea tätig, seit 2016 leitet sie die Redaktion. Sie hat an der Ruhr-Universität Bochum und in den USA Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Nach ihren Abschlüssen absolvierte sie ein Volontariat an der ProContent gAG (früher: Journalistenschule Ruhr).

Die Evangelische Nachrichtenagentur idea wurde 1970 gegründet und publiziert Nachrichten und Meinungen aus der christlichen Welt. Neben der Zeitschrift idea gibt sie einen täglichen Pressedienst heraus, zudem den Podcast „Idealisten“ und die Youtube-Serie „Königskinder“.

Zur idea-Gruppe gehören zudem der Kongress Christlicher Führungskräfte und die Medienagentur zeichensetzen.

Anmerkung: Wir haben die von idea angegebenen Gründe für das Ende des Dienstverhältnisses aus dem Artikel gelöscht, da dazu von beiden Seiten unterschiedliche Auffassungen vorlagen.

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15 Antworten

  1. Das überrascht! Empfand ich seine Beiträge doch stets solide und biblisch begründet.

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    1. Dies werden wir nie erfahren. Es steht so da, als wäre er aus freien Stücken gegangen. Und es steht auch da, dass man ihm am letzten Freitag gekündigt habe. Eine Wunsch-Kündigung, damit er nicht selbst kündigen musste?? Alles seltsam.

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        1. pro-medienmagazin.de oder idea.de. Andere Quellen hatte ich nicht dazu. @Dom hat es ja auch gelesen. Siehe dessen oder deren Beitrag..Ich hab`s gelesen und nicht geträumt, nachher nicht mehr gefunden, manchmal wird auch nachträglich auf diesen Seiten was gelöscht. .. Wer weiß es? Die es gelöscht haben, die wissen es.

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  2. Habe mich immer sehr gefreut über seine Beiträge . Überhaupt , daß er dieses Amt als einer von den neuen Bundesländern inne hatte . war für mich bsonders toll.
    Und jetzt das. Unerklärlich . Ob da was schlimmes passiert ist.? Wenn der Vorkommentierer Von Anwalt nehmen schreibt , scheint es so . Versöhnung , Vergebung ausgeschlossen? komisch In “ unseren Kreisen ° = Hoffentlich stimmt das alles nicht ,.

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    1. Es war zu lesen, dass er sich einen Anwalt genommen hat. Also ist es Fakt. Und wenn er sich einen Anwalt genommen hat, ist er auch nicht freiwillig gegangen. Letztlich ist es aber richtig, gerade in einem christlichen Unternehmen, dass in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche gewaschen wird. Die Beteiligten sind nicht dazu verpflichtet, das alles öffentlich zu machen. Auch und besonders zum Schutze von Matthias Pankau. Was nötig und richtig ist. idea ist nicht die BILD-Zeitung. Zum Glück!

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      1. In christlichen Unternehmen sollte man also öffentlich keine schmutzige Wäsche waschen… Wohin diese Scheinheiligkeit führt hat man ja bei dem Umgang mit auch schwersten Straftaten in den diversen Missbrauchsskandalen gesehen …. und sieht das immer noch….
        (Das ist kein katholisches Problem… die SBC als größte fundamentalistische Kirche der USA hat da auch ein erschreckendes Kerbholz!)

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        1. Es geht bei Matthias Pankau um seine Person. Nicht irgendeine Person, sondern er war idea-Leiter.
          Natürlich gibt es auch unter Christen, über die reden wir hier, Meinungsverschiedenheiten, Differenzen, auch Streit. Und dann trennt man sich evtl., wie hier. Es ist aber, gerade WEIL wir Christen sind, intern zu regeln. Es hat in der Öffentlichkeit nichts zu suchen. Warum? Weil es zuvorderst Anliegen der Christen ist, Andere, noch Ungläubige, für Jesus Christus zu gewinnen. Und mit nach außen getragenem Streit gewinnt man Niemanden für Jesus Christus. Im übrigen hat Matthias Pankau, wie jede/r Andere auch, sein Recht auf Verschwiegenheit seines früheren Arbeitgebers. Es sei denn, er geht selbst in die Öffentlichkeit. Wenn Ihnen gekündigt würde, falls Sie Arbeitnehmer sind, möchten Sie das gleiche Recht in Anspruch nehmen, oder sehe ich das falsch? Oder soll dann Ihr Fall „Carvalho“ in der Öffentlichkeit breitgetreten werden von Flensburg bis München, von Aachen bis Dresden?

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  3. „In christlichen Unternehmen sollte man also öffentlich keine schmutzige Wäsche waschen…“ Nach Möglichkeit, ohne Not, nicht. Warum nicht? Ich sag es Ihnen. Christen sind bzw. sollen „ein aufgeschlagenes Buch sein“, so die Bibel, ein aufgeschlagenes Buch des Zeungnisses von und für Jesus Christus. Christen sollen so sein, dass sie mit ihrem Tun und Lassen noch Glaubensfremde mit Jesus Christus in Kontakt bringen können. Natürlich stellt sich diese Frage, wenn man behauptet, Christ zu sein, immer zuerst für einen selber. Bin ich „ein aufgeschlagenes Buch“ der Liebe Christi? Sind Sie es? Ich bin es oft nicht, was mich traurig macht. Ich möchte es aber immer mehr werden, was ich nur mit Gottes Hilfe schaffe.

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  4. Sehr geehrter Herr Weber,
    warum nur empfinde ich Sie in vielen Ihrer Kommentare als „zweideutig“ ?! Sie betonen oft, wie wichtig Ihnen „christliche Haltung“ ist;
    aber bei jeder anderen Gelegenheit hauen Sie „fromm verblümt“ ohne Nachsicht drauf, sodass es oft an die Grenze zur Hetze gelangt.
    Das empfinde ich nicht nur als Richtgeist, sondern schlicht als unanständig.

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    1. „..bei jeder anderen Gelegenheit hauen Sie „fromm verblümt“ ohne Nachsicht drauf, sodass es oft an die Grenze zur Hetze gelangt.“ Wo haue ich drauf..ohne Nachsicht? Bitte mal ein Beispiel! Was Sie als „Draufhauen“ evtl. verstehen, ist meine biblisch gegründete Haltung, die mir (vor Allem von @Carvalho) immer als persönliche Haltung ausgelegt wird, als persönliche Meinung. Ein Trick der Bibelverdreher! Und Hetze, wo das denn? Sie müssen mich mit @Carvalho verwechseln. Dürfte ich um einen Satz von Ihnen zu seiner Art mir gegenüber bitten? Damit es schön ausgewogen bleibt…DANKE!

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      1. Herr Weber, merken Sie es „echt“ nicht selbst, wie Sie andere verurteilen, die nach Ihrer Meinung „nicht bibelgetreu“ sind ! ??
        Man kann auch mit der Bibel Menschen lieblos erschlagen ,( wenn sie dick und „handfest“ genug ist ), aber auch wenn Sie immer sehr fromm überzeugt mit einzelnen Bibelzitaten regelrecht : Ja ! auf den, der nicht Ihrer ach so „bibelfesten“ Meinung ist, ziemlich lieblos drauf los kommentieren. Meinen Sie im Ernst, dass Sie mit Ihrer sehr selbstgerechten Art, den klugen Menschen Carvalho „mundtot“ machen könnten. ? Erst würdigen Sie ihn auch als Mensch herab und dann : „ich wünsche Ihnen ( trotzdem) eine gesegnete Advents— und Weihnachtszeit. Das passt nicht zusammen und kann sehr wohl als „fromm verbrämt heuchlerisch“ empfunden werden. Ich kenne Herrn Carvalho nicht persönlich, sondern nur hier im Forum aus seinen ( wie ich finde) stets sachlich, wissenschaftlich argumentierenden , zurecht rückenden Kommentaren ; jedenfalls nie „frömmlerisch“ andere herabwürdigend.
        D e r hat es gewiss nicht nötig , hier von mir „verteidigt“ zu werden !

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    2. Wir lassen diese, Ihre Empfindung mal so stehen und warten mal ab, ob noch andere Kommentatoren dies so empfinden. Erst dann würde ich mir darüber Gedanken machen.

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