Das christliche Medienmagazin

Macht und Moral in Krisenzeiten

Wie machen sich Moral und Macht in Zeiten des Umbruchs bemerkbar? Zu diesem Thema befragt der Philosoph Richard David Precht die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx. Die Sendung wird am 9. Mai im ZDF ausgestrahlt.
Von Johannes Blöcher-Weil
Alena Buyx

Foto: ZDF

Stellt sich den Fragen des Philosphen Richard David Precht: die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx

Wohl nie zuvor haben sich politische Entscheidungen stärker auf den Expertenrat gestützt als in der Corona-Pandemie. Der Philosoph Richard David Precht diskutiert mit der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, in seiner Sendung, wie mächtig Wissenschaftler heute sind.

Die Sendung wird am Sonntag, dem 9. Mai, um 23.40 Uhr übertragen, steht aber schon am Vortag ab 8.00 Uhr in der ZDFmediathek zur Verfügung. In der 45-minütigen Sendung debattiert Precht mit seinem Gast über die Rolle des Ethikrates und wie sich moralisch-geistige Instanzen in den letzten Jahren gewandelt haben.

Zudem thematisieren sie, wie die digitale Revolution und Fragen der Nachhaltigkeit die Welt verändern werden. Aus Buyx’ Sicht hätten Ethikräte schon immer versucht, die gesellschaftlichen Umwälzungen zu reflektieren und zu begleiten. Vor allem, wenn neue Gesetze auf den Weg gebracht werden, bedürfe es einer ausführlichen ethischen Analyse: „Dafür braucht es Zeit!“

Differenzierte Sichtweise durch die Bandbreite an Mitgliedern

Der Ethikrat könne hier hilfreiche Impulse setzen. Das Gremium verfolge dabei einen wissenschaftlichen Ansatz, sagt Buyx. Trotzdem sorge die Bandbreite an Positionen für eine differenzierte und ausgewogene Sichtweise: „Wir wollen Diskussionen mit pointierten Positionen fruchtbar machen.“ In der aktuellen Situation könne man schon viel für zukünftige Krisensituationen und die Post-Pandemie-Phase lernen.

Sie wünsche sich, dass der Ethikrat in den großen wissenschaftlichen Fragen gehört und ernst genommen wird. Ihr sei aber auch klar, dass die wissenschaftliche Entscheidung nicht eins zu eins auf die Politik zu übertragen sei. Neben Expertenmeinungen solle sich Politik auch auf andere partizipative Formate stützen, die die Zivilgesellschaft einbringe: „Gemeinsam mit den Meinungen der Experten wäre das eine belastbare Basis.“

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

PRO fastet Kommentare

Die Passionszeit bedeutet für viele Christen Verzicht auf bestimmte Speisen oder auch Gewohnheiten. Die einen streichen Schokolade aus dem Speiseplan, andere canceln ihr Netflix-Abo. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den sieben Wochen bis zum Osterfest auf unseren Kommentarbereich verzichten. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns Gedanken darüber zu machen, wie wir gut miteinander diskutieren können: wertschätzend, fair, aber auch prägnant und klar.
Wie finden Sie diesen Schritt? Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen