Der NRW-Medienminister und Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, Nathanael Liminski, sieht die „MAGA“-Bewegung („Make America Great Again“) von US-Präsident Donald Trump im „scharfen Widerspruch zur christlichen Botschaft“. Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS) sagte der CDU-Politiker: „Die MAGA-Ideologie lebt von dauernder Konfrontation und Feindseligkeit – das steht im scharfen Widerspruch zur christlichen Botschaft, deren Lackmustest die Feindesliebe ist. Christsein beginnt mit der Revolution zum Guten bei sich selbst, im Bewusstsein der eigenen Fehlbarkeit.“ Liminski erkenne in der „MAGA“Bewegung jedoch „keine authentische Christlichkeit“. Zudem erklärte er, dass die Bibel für ihn kein politisches Handbuch sei.
Zwar sollten religiöse Menschen „das Geschenk ihres Glaubens natürlich nicht für sich allein behalten“, sagte Liminski. Ihn irritiere jedoch, „wenn jemand seinen Glauben wie eine Leistungsbilanz in einer Monstranz vor sich herträgt“.
Gegenüber der FAS kritisierte der 40-Jährige zudem die Polarisierung im Umgang mit dem Mord an Charlie Kirk. Er sei irritiert über die Schadenfreude von Linken gewesen. Ebenso verstehe er nicht, wie Rechte ihn zum Märtyrer verklären wollten. Für Liminski habe Kirk zwar konservative Positionen vertreten, aber „das aggressiv Feindselige, eifernd Missionarische, teils gewaltverherrlichende Umstürzlerische bis hin zur Unterstützung für den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021“ habe mit Konservativsein nichts zu tun. „Konservative sind keine Traditionalisten, die nur bewahren wollen. Sie sind auch keine Reaktionäre, die zurückdrehen möchten. Konservative wollen nach vorn gestalten – mit Maß und Mitte.“