Klassische Medien bei Meinungsbildung vorn

Fernsehen, Radion und Zeitungen sind laut einer Umfrage in der Bevölkerung unverzichtbar für die Meinungsbildung. Der Anteil derjenigen, die Bedrohungen für die Presse sehen, wächst aber.
Von Norbert Schäfer
Handy mit Social-Media-Kanälen auf dem Bildschirm

Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) befürchten, dass die freie Presse gefährdet ist. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Vor fünf Jahren hatte der Anteil noch bei 39 Prozent gelegen. Für 92 Prozent der Befragten ist nach BDZV-Angaben die freie Presse eine wesentliche Grundlage der Demokratie.

Für die Umfrage wurden im März und April 2.250 deutschsprachige Personen ab 16 Jahren mit Internetzugang befragt. Gefragt nach den wichtigsten Medien für die freie Meinungsbildung, zeigt sich die Bedeutung von professionellem Journalismus. Als verlässliche Quelle für Informationen haben die klassischen redaktionellen Medien laut der Umfrage die Nase vorn. Fernsehen, Radion und Zeitungen sind demnach für einen Großteil der Bevölkerung unverzichtbar für die Meinungsbildung. Fernsehen halten 80 Prozent der Umfrageteilnehmer für unverzichtbar, wenn es um die freie Meinungsbildung geht, das Radio 78 Prozent. Mehr als Dreiviertel (76 Prozent) der Befragten gaben an, dass Zeitungen mit ihren digitalen und gedruckten Angeboten für freie Meinungsbildung unverzichtbar sind.

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Plattformen ohne journalistische Redaktion wie Instagram, Youtube, Whatsapp oder Tiktok haben laut einer BDZV-Mitteilung vom Dienstag für mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen signifikanten Stellenwert, wenn es um die freie Meinungsbildung geht. Weniger als die Hälfte der Befragten halten soziale Medien (46 Prozent), Messenger-Dienste (43 Prozent) und Video-Plattformen (42 Prozent) als unverzichtbar für die Meinungsbildung. Nur jeder Fünfte (20 Prozent) bewertete bei der Umfrage Kurznachrichtendienste als unverzichtbar für die Meinungsbildung.

Der BDZV vertritt eigenen Angaben zufolge die Interessen der Zeitungsverlage und digitalen Publisher in Deutschland und auf EU-Ebene.

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