Kirchenaustritt kommt für Harald Schmidt nicht infrage

Für den Entertainer Harald Schmidt ist es „unvorstellbar“, dass er aus der katholischen Kirche austritt. Das sagte er dem Magazin Stern und verriet, was er von Pointen über das Jenseits hält.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der Entertainer Harald Schmidt

Ein Austritt aus der katholischen Kirche kommt für den Kabarettisten Harald Schmidt nicht infrage. „Unvorstellbar“ sei das für ihn, betonte er im Gespräch mit der Zeitschrift Stern. Er finde die Enthüllungen über sexuellen Missbrauch durch katholische Priester „grauenhaft“. Die Vorfälle gelte es konsequent strafrechtlich zu verfolgen. Skandale in der Kirche seien aber kein Phänomen allein der Gegenwart, sagte Schmidt und nannte etwa die Inquisition.

Ihm gehe es darum, die positiven Seiten der Kirche zu stärken. In dem Gespräch verwies er auf „viele fantastische Priester oder großartige Krankenhäuser“, die von katholischen Orden getragen würden. Das dürfe man „bei all dem Horror“ nicht vergessen.

Halt im Christentum

Auf die Frage, warum er überhaupt Halt im Christentum suche, sagte er: „Wollen Sie den Halt etwa bei einer Staatsform suchen?“ Zudem erklärte er, dass sich das Jenseits „dem Beschreibbaren“ entziehe. Pointen darüber funktionierten für ihn nicht.

Bereits vor einem Monat hatte der fünffache Familienvater gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung erklärt, was ihm der Glaube bedeutet und dass er selbst gerne einmal Priester geworden wäre. Der Besuch der Messe sei für ihn ein wichtiges Ritual. In Köln gebe es Priester, deren Predigten er gut findet. Als Gläubiger brauche er keine Theologie: „Ich glaube einfach“, sagte er der NZZ.

Schmidt war zunächst Schauspieler und Kabarettist, gemeinsam mit Herbert Feuerstein moderierte er von 1990 bis 1994 die Comedy-Sendung „Schmidteinander“ und von 1995 bis 2014 war er Gastgeber in der „Harald Schmidt Show“ auf Sat.1.

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3 Antworten

  1. Wir werden durch unseren Glauben an Jesus Christus und Seine Gnade gerecht von Verfehlungen, ohne dass wir dafür eine Leistung erbringen müssen (Römer 3, 22-24; Epheser 2, 8-10).

    Aber zwischen gerecht werden (aus Gnade) und gerecht bleiben (durch Taten) besteht ein großer Unterschied!
    Bitte lesen Sie dazu die folgenden Bibelaussagen:

    – laue Christen wird Jesus aus seinem Mund ausspucken (Offenbarung 3, 14-22) und
    – wer keine reiche Frucht bringt, wird von Jesus getrennt (Johannes 15,1-8) und
    damit Faulpelze und Taugenichtse (Matthäus 25,14-30).

    Bitte lesen Sie auch Jakobus 2,24; Matthäus 6,19 + 20 und Matthäus 19,30.

    Wie können Sie sich also tatkräftig für Jesus Christus engagieren?
    Gott hat alles, was wir tun sollen, vorbereitet; an uns ist es nun, das Vorbereitete auszuführen (Epheser 2,10).
    Bitten Sie IHN um Erkenntnis (Jakobus 1,5-8).

    Durch welche Taten drückt sich der Glaube von Harald Schmidt aus???
    Eine bloße Kirchenmitgliedschaft reicht doch nicht aus!

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    1. Hallo Herr Dieterle, ihre theologischen Ausführungen in Ehren. Ich stimme ihnen zu ! Doch ich lese aus ihren Ausführungen auch ein Urteil über Herr Schmidt heraus, dass uns nach meiner Meinung nicht zusteht. Kennen sie Herr Schmidt persönlich? Wir sind nicht Gottes Geheimräte oder Berater. Das letzte Urteil über unser Leben wird ER fällen. Richtet nicht auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Was er in dem Artikel äußert, leuchtet mir ebenfalls ein, obwohl ich nicht katholisch bin und vielleicht ein anderes Gemeindeverständnis als Herr Schmidt habe.

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  2. @Claus F. Dieterle
    Joh. 15, 1-8 sagt Jesus in Kürze, ich bin der Weinstock und die Reben, die an mir hängen und keine Frucht bringen, werden abgeschnitten. Das ist der ewige Konflikt zwischen Luther und er röm.-kath. Sichtweise. Ich habe mich damit auch schon sehr lange beschäftigt. Was ist die Frucht? Sind das die Spenden an die Kirche und die Werke der Nächstenliebe usw.? Oder sind das die Werke des Glaubens wie ich es verstehe?

    Harald Schmidt bekennt hier seinen Glauben in aller Öffentlichkeit und läßt sich auch von den Verfehlungen von Gottes Bodenpersonal nicht davon abhalten. Es wäre schön, wenn es etwas konkreter ginge. Z. B. der Glaube an Christus, Vergebung, Auferstehung und das ewige Leben.

    Harald Schmidt tut allerdings schon damit viel mehr als viele kath. und ev. Christen, die ihren Glauben bestenfalls während des Gottesdienstes bekennen. Das sind seine Früchte.

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