Der „Zeit“-Journalist Miguel Helm hat den diesjährigen Katholischen Medienpreis erhalten. Ausgezeichnet wurde er am Dienstag in München für sein Dossier „Staatsziel: Alle wegsperren!“. Die von der Deutschen Bischofskonferenz, der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands und des Katholischen Medienverbandes verliehene Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.
Helm thematisiere in seiner investigativen Reportage die autoritären Praktiken der Regierung unter Präsident Nayib Bukele in El Salvador und leiste mit seiner Auslandsberichterstattung einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Menschenrechtslage im Land, heißt es zur Erklärung. Laudatorin Natalie Amiri hob hervor, wie wichtig solche Reportagen für ein tieferes Verständnis internationaler Konflikte und ihrer Auswirkungen seien.
Ausgezeichnet wurde außerdem Lena Gilhaus für ihre Fernsehdokumentation „Verschickungskinder – Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren“. In ihrem Beitrag beleuchtet sie die dunklen Kapitel der Nachkriegszeit und deckt den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in sogenannten Kinderkuren auf.
Doku über oppositionellen Journalisten
Marius Elfering wurde für seinen Hörfunkbeitrag „Erziehung und Strafe – Jugendkriminalität in Deutschland“ ausgezeichnet. Elfering gehe mit seinem Beitrag den Ursachen und gesellschaftlichen Hintergründen von Jugendkriminalität auf den Grund und gebe Einblicke in das Jugendstrafrecht, heißt es in der Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.
Patrick Forbes erhielt den Spezialpreis der Jury für seinen Dokumentarfilm „Der Wahrheit verpflichtet – Der Journalist Muratov“. In seinem Film begleitet Forbes den russischen Journalisten Dimitri Muratow, Mitbegründer der oppositionellen Zeitung „Nowaja Gaseta“, der in Russland wegen seiner kritischen Arbeit verfolgt wird.
Seit 2003 zeichnet die Deutsche Bischofskonferenz Beiträge, die christliche Werte betonen, das Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften fördern und deren Verantwortungsbewusstsein stärken, mit dem Katholischen Medienpreis aus.