Einen Brief der besonderen Art mit gewichtigen Wünschen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am vergangenen Wochenende erhalten. In einem als Anzeige veröffentlichten offenen Brief an den Kanzler auf Seite zwei in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vom 19. Dezember wünscht die Leserin dem neuen Kanzler und seinem Kabinett Gottes Segen.
Nach einer Erinnerung an den geleisteten Amtseid und den daraus erwachsenden Pflichten für den Regierungschef wünscht die FAS-Leserin dem Kanzler „viel Kraft, Weisheit und ganz ausdrücklich Gottes Segen“ für diese „verantwortungsvolle Aufgabe in schwieriger Zeit“. Die Leserin schreibt weiter: „Wie sehr unser Land diesen Segen brauchen wird, mag die Bewältigung der großen Probleme und Herausforderungen unserer Gesellschaft, unseres Landes und weltweit bald zeigen.“
Zwei Bibelverse gibt die Dame dem neuen Bundeskanzler in dieser ungewöhnlichen Art und Weise mit auf den Weg in seine Regierungszeit. Einmal ein Bibelwort aus Psalm 14 („Die Toren sprechen zu ihrem Herzen: Es ist kein Gott.“). Dem fügt die Briefschreiberin mit Bezugnahme auf die Präambel des Grundgesetzes den Hinweis an: „Gebe Gott, dass wir nicht dazu gehören, sondern im Bewusstsein unserer Verantwortung vor Gott handeln und entscheiden.“ Zum anderen ein Vers aus Psalm 33. Der lautet: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist; dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“
„Herr Bundeskanzler, Gott segne Sie und Ihre Bundesminister!,“ schreibt Brigitte Hofmann aus Bayreuth in der Anzeige in der FAS.
10 Antworten
Klasse !
Besten Dank an Frau Hofmann für ihren offenen Brief,der es kurz und knapp
mit besagten Bibelstellen auf den Punkt bringt.
Lasst uns für diese Regierung beten,auch wenn menschlich gesehen das Kind
immer tiefer im Brunnen versinkt.
Albrecht Pflüger
Den Kommentar finde ich super. Wenn Herr Scholz und noch mehrere Minister solche Briefe erhalten, werden sie zumindest Mal darüber nachdenken. Gott kann daraus Gutes bewirken. Beten wir mehr für unsere Politiker. Christian Steffens
Starke Aktion!
Ich finde es Klasse, dass unseren „neuen“ Politikern Gott sozusagen durch die Hintertür begegnet, auch wenn sie nicht an ihn glauben, aber es immerhin noch Menschen in diesem Land gibt, die sie daran erinnern, an die Möglichkeit, dass nicht alles rational zu lösen, zu erklären und zu beherrschen ist.
In sich zu gehen und mal Demut zu üben, auch vor dem anderen Ungeliebten. (Ach, wie veraltet! Und: Mit der Bergpredigt ist ja keine Politik zu machen …)
Ach, schade, lieber Hans Blüthgen, dass Sie, nach all den dankbaren Kommentaren vorher, ins „Fragwürdige“ verfallen.
Woraus schließen SIE denn, ( oder richtiger noch): was maßen Sie sich an ( ! ), zu beurteilen, dass die „neuen“ Politiker „nicht an Gott glauben“ ?! Durch die „Hintertür“ kommen meistens „Böse Buben“, die nichts Gutes im Schilde führen…. Das hat der lebendige Gott, an den ich glaube, nicht nötig.
Ja, alle Hochachtung vor diesem Schreiben!
Frau Hofmann hat es auf den Punkt gebracht, wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen.
So steht es in den Psalmen, doch lasst uns treu in der Fürbitte für unsere Regierenden sein.
Danke für Ihren Mut und Ihre Initiative, liebe Frau Hofmann! Sie haben mir aus der Seele geschrieben! Mögen Ihre Worte und Wünsche ankommen!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch auf Inserate in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Welt am Sonntag von einem Mitglied der Ev. Landeskirche (EKD) mit der Überschrift „Sind Sie ein lauer Christ?“ hinweisen.
Da zeigt jemand Flagge.
Besser kann man es gar nicht machen.
Ich denke, da war „Gottes Geist“ am Werk.
Leider sucht man ihn in vielen Veröffentlichungen vergebens, auch in Kirchlichen … !