„Homophob“, „transphob“: Protest gegen möglichen BVB-Transfer Felix Nmecha

Der deutsche Nationalspieler Felix Nmecha könnte vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund wechseln. Die sportliche Verstärkung stößt allerdings in Fankreisen auf Widerstand. Der Vorwurf gegen den bekennenden Christen: „Homophobie“ und „Transphobie“.
Von Johannes Blöcher-Weil
Fans von Borussia Dortmund sprechen sich gegen einen Transfer von Felix Nmcha aus

Der deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund könnte sich für die Zukunft die Dienste von Felix Nmecha sichern. Dieser könnte laut Medienberichten den Platz von Jude Bellingham einnehmen, der zu Real Madrid gewechselt ist. Doch dagegen regt sich massiver Widerspruch.

Der zentrale Mittelfeldspieler hatte sich beim VfL Wolfsburg in der abgelaufenen Saison einen Platz in der Startelf erspielt. Außerdem feierte er sein Debüt in der Nationalmannschaft. Was er allerdings abseits des Platzes kundgetan haben soll, erregt die Gemüter im Fan-Lager der Borussen.

Bauchschmerzen haben Dortmund-Fans mit den Inhalten, die Nmecha auf Instagram geteilt hat. Anfang Juni ging es um ein Video des Accounts „Reformedbychrist“. Der Juni gilt als der Monat, in dem die LGBTQ-Szene verstärkt für mehr Toleranz in der Gesellschaft wirbt.

Jesus vs. Teufel?

Auf dem zweigeteilten Bild ist auf der linken Seite der Teufel zu sehen. Unter diesem Bild steht das Wort „Pride“. Das rechte Bild soll den Himmel symbolisieren. Darunter steht „Jesus Christus“. Zu den Anfangsbuchstaben P, R, I, D und E gibt es kurze Sequenzen, die in etwa lauten „Setze dich selbst an erste Stelle“, „Entspann dich, genieß dich“, „Wenn es sich gut anfühlt, dann tue es“, „Hör auf niemand anderen“ und „Unterhalte dich selbst“.

Nmecha hat mittlerweile seinen geteilten Beitrag wieder gelöscht – ohne auf die Vorwürfe einzugehen. Bereits im Februar war er mit einem geteilten Video des amerikanischen Aktivisten und Autors Matt Walsh auf Widerstand gestoßen. Dieser hatte sich kritisch gegenüber der LGBTQ-Community geäußert.

Im Blick auf das Video hatte sich Nmecha geäußert: „Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich mit der Mehrheit der Äußerungen und der Art und Weise, wie Walsh Menschen behandelt, nicht einverstanden bin.“ Allerdings sehe er in der Bibel das Wort Gottes und „dass jeder seine wahre Identität in einer Beziehung mit IHM (mich eingeschlossen) findet“.

„Möchten Nmecha nicht in unserem Trikot sehen“

Viele Fans möchten „einen Spieler mit solchen Ansichten nicht in ihrem Verein“ haben und „wären enttäuscht“ über eine Verpflichtung. In einem Post heißt es „Ein christlicher Gotteskrieger mit diskriminierenden Ansichten als Ersatz für Bellingham? Hey @BVB, ich möchte jemanden wie #Nmecha nicht in unserem Trikot sehen. Dabei ist es mir ganz egal, wie gut er spielt oder welches Potenzial er besitzt. No way.“

Aber es gibt auch Nutzer, die einen möglichen Transfer sportlich einordnen und sich über diesen Neuzugang „Guter, junger Spieler.“ freuen würden. Ein Nutzer beruft sich auf die Meinungsfreiheit: „Ich fände es gut, wenn er kommt. Super Kicker! Er hat halt eine andere Meinung, die ich nicht teilen muss“ Durch seine aktuelle Verletzung am Sprunggelenk ist Nmecha weder im Kader der U21 für das Georgien-Spiel noch für das der A-Nationalmannschaft.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen