Nachdem der Corona-Ausbruch in einer Frankfurter Baptistengemeinde deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt hat, veröffentlicht die Gemeinde der „Evangeliums Christen“ nun auf ihrer Webseite Details zum Gottesdienstablauf. Darin heißt es: „Im Nachhinein betrachtet wäre es für uns angebracht, beim Gottesdienst Mund-Nasen-Schutz-Bedeckungen zu tragen und auf den gemeinsamen Gesang zu verzichten.“
In der Stellungnahme betont die Gemeinde aber auch, auf Hygienerichtlinien geachtet zu haben. So sei der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten worden. Außerdem haben die Gottesdienstbesucher separate und kontrollierte Ein- und Ausgänge genutzt. Im Gebäude habe man für ausreichend Desinfektionsmittel gesorgt. Die hohe Anzahl an Ansteckungen sei vornehmlich auf die großen Familien der Gemeinde zurückzuführen. Außerdem sei die Gemeinde nach Bekanntwerden der Infektionen wieder auf Online-Gottesdienste umgestiegen.
Nach Angaben von Hessens Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) infizierten sich nach dem Gottesdienst in der Gemeinde mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus. Die Menschen lebten ersten Erkenntnissen zufolge in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen.
Von: Martin Schlorke