Sie hat bisher in jedem Europameisterschaftsspiel der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Doch das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn Giovanna Hoffmann stand 2020 kurz vorm Karriereende. Die heute 26-Jährige, die damals beim SC Freiburg spielte, hatte sich schwer am Knie verletzt – bereits die zweite schwere Verletzung ihrer damaligen noch jungen Karriere. Bereits vor dieser Knieverletzung hatte sie gesagt, dass sie bei einer weiteren schweren Verletzung ihrer Karriere beenden werde.
Doch dazu ist es nicht gekommen. „Ich wusste nicht, ob ich weiterspielen soll. Ich habe gebetet und die Bibel aufgeschlagen: Ich bekam eine klare Wegweisung, dass ich weitermachen soll. Sonst wäre ich heute nicht hier“, sagt sie heute. Gläubig zu sein, bedeutet für Hoffmann, das zu glauben, was in der Bibel steht: „Ich habe die Entscheidung getroffen, dass das zu meinem Leben gehören soll.“ Gegenüber der „Bild-Zeitung“ erklärte sie zudem, dass ihr Glaube ihre Identität ausmache und unverzichtbarer Teil ihres Lebens ist.
Nach dem dramatischen Aus im Viertelfinale gegen Frankreich sank Hoffmann auf die Knie und betete. „Für mich war das ein sehr persönlicher Moment“, erklärt sie. „Wenn man ein so großes Geschenk bekommt, nämlich in solch einem Spiel mit einem so positiven Ausgang spielen zu dürfen: Dafür bin ich vor Dankbarkeit auf die Knie gegangen.“ Diesen Moment wollte sie auf dem Platz auch „kurz mit Gott erleben“, bevor sie mit ihren Mitspielerinnen feierte.