

Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus haben sich zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft zu Wort gemeldet
#WeRemember – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Der 27. Januar ist seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. Weltweit benutzten die Menschen den Hashtag #weremember, um daran zu erinnern. Sehen Sie hier eine kleine Auswahl der Statements.
Die Katholische und die Evangelische Kirche haben eine gemeinsame Erklärung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz veröffentlicht. Darin schreiben der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx:
Hochachtung empfinden wir gegenüber jenen, die gegen den Rassenwahn und das System der Menschenfeindlichkeit aufgestanden sind – manches Mal selbst um den Preis des Martyriums. Doch dürfen wir nicht darüber hinwegsehen, dass viele Christen mit dem nationalsozialistischen Regime kollaboriert, zur Verfolgung der Juden geschwiegen oder ihr sogar Vorschub geleistet haben. Auch Verantwortliche und Repräsentanten der Kirchen standen oft mit dem Rücken zu den Opfern. Es besteht kein Zweifel: Zu dieser Schuldgeschichte müssen sich die Kirchen in Deutschland bekennen.
Papst Franziskus sagte am Sonntag vor Tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom:
Angesichts dieser ungeheuren Tragödie, dieser Grausamkeit ist Gleichgültigkeit nicht hinnehmbar und Erinnerung eine Pflicht. Jeder sollte in seinem Herzen sagen: Nie wieder, nie wieder!
Die EKD twitterte dazu:
#weremember - „Die Erinnerung an den millionenfachen Mord in #Auschwitz erfüllt uns bis heute mit tiefer Trauer.“ @landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx erinnern mit einer gemeinsamen Erklärung an die Opfer des Nationalsozialismus. #Auschwitz75 https://t.co/QSxs2TjHqn pic.twitter.com/eSHoENkNd5
— Evangelische Kirche (@EKD) 27. Januar 2020
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am 23. Januar 2020 in der Gedenkstätte Yad Vashem:
Der industrielle Massenmord an sechs Millionen Jüdinnen und Juden, das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte – es wurde von meinen Landsleuten begangen.
Regierungssprecher Steffen Seibert zitierte Bundeskanzlerin Angela Merkel:
#WeRemember pic.twitter.com/gTlpCgLJ2t
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 27. Januar 2020
Bundesaußenminister Heiko Maß:
#Niewieder #Auschwitz. Das ist auch eine Leitlinie für unsere Außenpolitik. Wo wir helfen, wo wir Recht durchsetzen, wo wir diplomatisch versuchen, Krisen zu lösen - all das hat auch immer zu tun mit unserer Erinnerung an #Auschwitz75. Und das muss auch so bleiben. #WeRemember pic.twitter.com/tb7U6pTePW
— Heiko Maas ???????? (@HeikoMaas) 27. Januar 2020
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer twitterte:
Heute gedenken wir der Millionen Männer, Frauen & Kinder, die Opfer des Holocaust wurden. Jedes einzelne Schicksal ermahnt uns und nimmt uns in die Pflicht, es niemals wieder durch Gedanken-, Sprach- und Tatenlosigkeit so weit kommen zu lassen. Wehret den Anfängen! #WeRemember pic.twitter.com/hGV9I5muz4
— A. Kramp-Karrenbauer (@akk) 27. Januar 2020
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder twitterte:
Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust: Die Erinnerung darf niemals verblassen. Setzen wir gemeinsam ein Zeichen: Rassismus und Antisemitismus darf es nie wieder geben. #WeRemember pic.twitter.com/kztELiyfd7
— Markus Söder (@Markus_Soeder) 27. Januar 2020
Auf dem Account der Grünen im Bundestag hieß es:
Dass Auschwitz nie wieder sei!
— Grüne im Bundestag ????????️ (@GrueneBundestag) 27. Januar 2020
Wir gedenken heute der Opfer des Nationalsozialismus.
Das Gedenken kann & darf kein Ende haben. Jeder Forderung nach einem "Schlussstrich" gilt es sich mit aller Kraft zu widersetzen. Die Aufarbeitung der Verbrechen ist unabschließbar. #WeRemember pic.twitter.com/Jrtj6QNksG
Der ehemalige Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion, Gregor Gysi:
Es erfüllt mich mit tiefer Sorge, wie sehr 75 Jahre nach #Auschwitz verharmlost, relativiert und geleugnet wird. Die Nazis haben sechs Millionen Jüdinnen und Juden industriell vernichtet, um sie auszurotten. Haben einige vergessen, wie sie zur Macht kamen? #WeRemember pic.twitter.com/ZzERKLGkig
— Gregor Gysi (@GregorGysi) 27. Januar 2020
Deutschlandfunk Kultur:
#Auschwitz75 #WeRemember pic.twitter.com/KWSlVRU1zS
— Deutschlandfunk Kultur (@dlfkultur) 27. Januar 2020
Unter dem Twitter-Account „Gott“ twitterte jemand:
Die Forderung, dass #Auschwitz nicht noch einmal sei, kann nur erfüllen, wer ernsthaft & schmerzhaft analysiert, wie es zu Abwertung, Verachtung & Hass kommen konnte. Denn es fing nicht mit den Gaskammern an, sondern mit dem Verlachen & Abwerten Anderer.#WeRemember
— Gott ️ (@GottesGetweete) 27. Januar 2020
Der ehemalige SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz twitterte:
„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch." Das ist das Entscheidende, wenn wir uns an #Auschwitz erinnern. Nicht nur vor 75 Jahren, auch heute gibt es Faschisten, die hassen, die spalten und die morden wollen. Unsere Aufgabe ist und bleibt klar: #NieWieder. #WeRemember
— Martin Schulz (@MartinSchulz) 27. Januar 2020
Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Vorsitzender der Europäischen Rabbinerkonferenz:
75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers #Auschwitz wird jüdisches Leben in Europa von neuen Herausforderungen bedroht, meint der Vorsitzende der Europäischen Rabbinerkonferenz, Pinchas Goldschmidt.#NieWieder pic.twitter.com/rlv9HfHmSH
— DW Politik (@dw_politik) 27. Januar 2020
Weiterführende Links
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