Fußball und Pop knipsen FeG-Kongress aus

Der geplante FeG-Kongress im Juni in Bochum fällt aus. Das haben die Veranstalter mitgeteilt. Grund sind außergewöhnlich hohe Preise für Hotelzimmer.
Von Norbert Schäfer
Bund FeG

Der geplante Kongress des „Bundes Freier evangelischer Gemeinden“ (FeG) vom 14. bis zum 16. Juni in Bochum fällt aus. Das haben die Veranstalter mitgeteilt. Grund sind nach FeG-Angaben unverhältnismäßig gestiegene Hotelpreise wegen zweier Parallelveranstaltungen in der Stadt.

Weil zeitgleich mit der geplanten FeG-Veranstaltung in Bochum noch ein Konzert von Herbert Grönemeyer im Vonovia Ruhrstadion und ein Spiel der Europameisterschaft in der Region stattfinden, sind die Hotelpreise in der Stadt in die Höhe geschossen. Die Veranstalter hatten mit rund 3.000 Besuchern gerechnet, von den viele eine Übernachtungsmöglichkeit in Bochum benötigen. „Um den Jahreswechsel war kaum ein Hotelbett mehr für unter 300 Euro die Nacht zu bekommen“, erklärte FeG-Geschäftsführer Guido Sadler, und weiter: „Das hätte uns das Genick gebrochen.“ Weil die Besucher der Konferenz keine Aussicht mehr auf eine bezahlbare Unterkunft haben, hat die FeG-Leitung entschieden, den Kongress abzusagen.

250.000 Euro Verlust drohte

„Wir wissen, wie viel Arbeit und Engagement in die Planung des FeG-Kongresses schon geflossen sind. Gleichzeitig haben wir die Aufgabe, verantwortungsvoll mit den uns zur Verfügung gestellten Mitteln umzugehen“, erklärt Sadler. Weil der Bund FeG zum größten Teil von Spenden lebe, sei verantwortungsvoller Umgang mit den zur Verfügung gestellten Mitteln geboten. Einen schlecht besuchten FeG-Kongress mit Spenden zu finanzieren, sei daher keine Option gewesen, sagt der FeG-Geschäftsführer. Zudem hätten sich die Storno-Kosten für den Veranstaltungsort noch in einem verhältnismäßigen Rahmen befunden. Bei der Durchführung des Kongresses mit nur wenigen Gästen hätte Schätzungen zufolge Verluste von 250.000 Euro gedroht.

Als Alternative zum FeG-Kongress vor Ort planen die Verantwortlichen nun eine Onlineveranstaltung. „Wir wollen 150 Jahre Bund FeG mit den Ortsgemeinden feiern. Am 16. Juni wird es einen Live-Gottesdienst für alle geben“, erklärte Sadler. Nähere Einzelheiten zu dem Online-Event sind derzeit noch nicht bekannt.

Der „Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland“ (FeG) ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Er wurde 1874 gegründet und besteht eigenen Angaben zufolge aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt rund 42.350 Mitgliedern. Der Bund FeG ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der „Vereinigung Evangelischer Freikirchen“ (VEF) sowie der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK). Präses des Werkes mit Sitz in Witten ist seit 2024 Henrik Otto.

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