Film über Ronald Reagan kommt 2023

Kaum ein anderer US-Präsident sprach so offen über seinen christlichen Glauben wie Ronald Reagan (1911–2004). Nun wird zum ersten Mal ein Spielfilm über den Politiker gedreht, und mehrere Christen sind mit an Bord.
Von Jörn Schumacher
Ronald Reagan und Dennis Quaid

Es wird der erste Langfilm über den 40. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika sein. Ronald Reagan bekannte wie kaum ein anderer Präsident vor ihm einen konservativen christlichen Glauben. Der Spielfilm „Reagan“, der derzeit gedreht wird, erzählt den Weg von der Provinz im Bundesstaat Illinois bis nach Hollywood und schließlich ins Weiße Haus nach. Der Film soll 2023 in die Kinos kommen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des KGB-Agenten Viktor Petrovich, der Reagan über Jahrzehnte beobachtet hatte. Gespielt wird diese Figur von Jon Voight, dem Vater von Angelina Jolie. Voight ist seinerseits bekennender Christ. Wie die Christian Post berichtet, ist in der Hauptrolle der Schauspieler Dennis Quaid als Reagan zu sehen, der ebenfalls bekennender Christ ist. „Reagan war einer meiner Helden“, sagte Quaid in einem Interview.

Wie Reagan Christ wurde

Thematisch legt der Film seinen Fokus auf die Jahre, bevor Reagan Präsident wurde. Er drehte damals als Schauspieler Filme für Warner Bros., unter anderem „Dark Victory“, „Knute Rockne, All American” und „Kings Row“. Es geht auch um den Gospel-Sänger und Schauspieler Pat Boone, der ebenfalls Christ ist und mit Reagan befreundet war. Boone war einer der beliebtesten Sänger der 50er und 60er Jahre in Amerika, er hat einen Platz in der „Gospel Hall of Fame“ sowie einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.

Der Schauspieler, der Boone spielt, Chris Massoglia, ist ebenfalls gläubiger Christ, wie er selbst sagt. Sein Charakter sei ein phänomenal guter Sänger gewesen, betonte der Schauspieler. „Elvis trat für ihn einmal als Vorband auf – wie cool ist das?“ Massoglia sagt über sich: „Ich bin ein wiedergeborener, geisterfüllter, bibelgläubiger Jesus-Nachfolger. Jesus ist der beste Freund, den du haben kannst. Er ist immer für dich da.“

Massoglia betonte, das Reagan-Biopic werde den Glauben des 2004 verstorbenen US-Präsidenten thematisieren. Der sei vor allem durch seine Mutter Nelle bestärkt worden. „Sie gab ihrem Sohn ein Buch mit dem Titel ‚That Printer of Udell’s‘, und Reagan sah sich immer wie die Hauptfigur daraus: als jungen Mann, der Gott findet und in Washington Abgeordneter wird.“ Reagan selbst sagte, dieses Buch aus dem Jahr 1903 vom Pastor und Autoren Harold Bell Wright habe ihn zu einem evangelikalen Christen gemacht.

Michail Gorbatschow und Margaret Thatcher

Im Film wird Nancy Reagan gespielt von der amerikanischen Schauspielerin Penelope Ann Miller. Mena Suvari verkörpert Reagans erste Ehefrau Jane Wyman. Michail Gorbatschow wird gespielt vom polnischen Schauspieler Olek Krupa. Lesley-Anne Down („Fackeln im Sturm“) mimt Margaret Thatcher.

Produzent ist Mark Joseph („Space Cowboys“). Regie übernimmt Sean McNamara, Drehbuchautor ist Howard Klausner. Die beiden arbeiteten bereits beim Film „Soul Surfer“ zusammen; er handelt von der gläubigen Surferin Bethany Hamilton, die bei einer Hai-Attacke einen Arm verlor.

Ronald Reagan wurde 1911 in Tampico im US-Bundesstaat Illinois in einfachen Verhältnissen geboren. Sein Vater Jack Reagan war Nachkomme irischer Immigranten. Reagan besuchte nach der High School ein christliches College, wo er Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Theaterwissenschaften studierte. Er arbeitete zunächst als Sportkommentator und ab 1937 als Filmschauspieler. Durch eine Filmrolle erhielt er in jener Zeit den Spitznamen „The Gipper“. Reagan heiratete 1940 die Schauspielerin Jane Wyman, doch wurde die Ehe 1948 wieder geschieden. Reagan wurde 1962 Mitglied der Republikanischen Partei. Schon vier Jahre später wurde er Gouverneur von Kalifornien.

Am 4. November 1980 gewann Reagan mit deutlicher Mehrheit gegen den Amtsinhaber Jimmy Carter die Präsidentschaftswahlen. Am 30. März 1981 wurde Reagan bei einem Attentat verletzt.

Reagan war zu seiner Amtszeit beliebt, auch in der jungen Wählerschaft; heute gilt er als einer der beliebtesten Präsidenten der USA. Im Gedächtnis blieb seine Haltung zur Sowjetunion, die er als das „Reich des Bösen“ bezeichnete; für Deutsche ist sein Aufruf „Mr. Gorbachev, tear down this wall!“ bekannt, den er am 12. Juni 1987 vor der Berliner Mauer am Brandenburger Tor ausrief.

Am 9. November 1992 wurde Reagan zum Ehrenbürger von Berlin ernannt. Reagan machte sich für das Atomraketenabwehrprogramm SDI stark, das jedoch nie realisiert wurde. Er vertrat einen strikten „Pro-Life“-Kurs und berief sich wie kein anderer Präsident vor ihm auf eine notwendige Gottesfurcht. Reagan starb am 5. Juni 2004 im Alter von 93 Jahren an einer Lungenentzündung.

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2 Antworten

  1. Mr. President hatte es verstanden:
    Jesus Christus spricht in Matthäus 10, 32.33:
    „Wer sich vor den Menschen zu mir bekannt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“

    Das sollten „U-Boot-Christen“, die nur gelegentlich zum Gottesdienst auftauchen und deren Glaube nicht zur Tat führt (Jakobus 2,20), nicht vergessen!

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  2. Ich freue mich schon sehr auf diesen Film. Offenbar waren das noch andere Zeiten im Weißen Haus, wo Reden und Tun sich nicht ausschlossen. Und: Wo sich noch jemand traute, sich als Präsident zu seinem christlichen Glauben zu bekennen. Ich darf daran erinnern, dass der große Evangelist Billy Graham zu allen Nachkriegspräsidenten bis Bush jun. Kontakt hielt und jederzeit für sie mit Gespräch, Rat und Gebet zur Verfügung stand. Bis heute spürt man den Einfluss Grahams in der Politik (Beispiel: das kürzliche Urteil des Supreme Court zur Abtreibung) , vielleicht noch mehr aber in den evangelikalen Christen der USA.

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