Facebook-Nutzer sollen KI-Inhalte kennzeichnen

Nutzer von Facebook und anderer Meta-Dienste sollen KI-generierte Inhalte wie Videos oder Audiodateien kennzeichnen. Tun sie das nicht, kann das negative Folgen für sie haben.
Von Norbert Schäfer
Handy mit Social-Media-Kanälen auf dem Bildschirm

Meta hat die Kennzeichnung von KI-generierten Inhalten auf Facebook, Instagram und Threads angekündigt. Bis die Technik das selbst kann, sollen die Nutzer von Facebook, Instagram und Whatsapp von Künstlicher Intelligenz (KI) generierten Content wie Bilder, Audiodateien und Videos kennzeichnen, wenn die Inhalte täuschend echt wirken. Tun die Nutzer das nicht, drohen ihnen Konsequenzen. „Da der Unterschied zwischen menschlichen und synthetischen Inhalten immer unschärfer wird, wollen die Menschen wissen, wo die Grenze liegt“, erklärte Nick Clegg, „President Global Affairs“ bei Meta, am Dienstag in einem Blogeintrag. Das Unternehmen will damit mehr Transparenz schaffen.

Nach Cleggs Angaben will Meta eine Funktion in seine Dienste integrieren, „mit der die Nutzer offenlegen können, wenn sie KI-generierte Video- oder Audiomaterialien weitergeben“, damit sie entsprechend gekennzeichnet werden können. „Wir werden von den Nutzern verlangen, dass sie dieses Offenlegungs- und Kennzeichnungstool verwenden, wenn sie organische Inhalte mit einem fotorealistischen Video oder realistisch klingenden Audio posten, die digital erstellt oder verändert wurden, und wir können Strafen verhängen, wenn sie dies nicht tun“, kündigte Clegg an. Digital erstellte oder veränderte Bild-, Video- oder Audioinhalte beinhalteten ein besonders hohes Risiko, die Öffentlichkeit in wichtigen Angelegenheit zu täuschen.

Standards zur Erkennung von KI-Inhalten

Cleggs Angaben zufolge schätzten die Nutzer von Facebook und anderer Meta-Dienste Transparenz beim Einsatz von KI. „Daher ist es wichtig, dass wir den Nutzern helfen zu erkennen, ob die fotorealistischen Inhalte, die sie sehen, mithilfe von KI erstellt wurden“, erklärte Clegg, und weiter: „Wir tun dies, indem wir fotorealistische Bilder, die mit unserer Meta-KI-Funktion erstellt wurden, mit der Kennzeichnung ‚Imagined with AI‘ versehen“. Auch künstliche Inhalte, die mit Software anderer Hersteller erstellt wurden, soll künftig entsprechend gekennzeichnet werden.

Mit Partnern der Branche arbeite Meta daran, gemeinsame technische Standards zu entwickeln, die anzeigen, ob ein Inhalt mithilfe von KI erstellt wurde. „Wenn wir in der Lage sind, diese Signale zu erkennen, können wir KI-generierte Bilder, die Nutzer auf Facebook, Instagram und Threads posten, kennzeichnen“, erklärte Clegg. Die Technik dazu werde in den kommenden Monaten aufgebaut und in die Meta-Dienste integriert.

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