Ex-SWR-Moderatorin wehrt sich gegen Rausschmiss

Der SWR hat sich von einer seiner Moderatorinnen getrennt, nachdem sie auf Instagram zum Israel-Boykott aufgerufen hatte. Nun hat sie sich gewehrt.
Von Petra Kakyire
Helen Fares mit Ansteckmikro

Helen Fares hat in einem Video für eine App geworben, mit der „israelische Produkte“ identifiziert werden können. Die App führt eine sogenannte Boykott-Liste von Firmennamen, die Israel unterstützen. Fares teilte das Video auf ihrem privaten Instagram-Account.  

Seitdem drücken Menschen ihre Empörungen in den Medien aus. Besonders auf „X“ gibt es Kritik an dem Video von Fares. Der Boykott-Aufruf ähnele der Nazi-Parole „Kauft nicht bei Juden“, so die Nutzer auf „X“. Auch zeigen Nutzer auf „X“ israelische Produkte, die Fares boykottieren müsste. Der deutsche Politiker Matthias Hauer bezeichnet den Boykott-Aufruf von Fares als einen Antisemitismus-Vorfall, bei dem klare Konsequenzen erfolgen sollten.

SWR beendet Zusammenarbeit

Helen darf das Format „Mix Talk“ nicht mehr moderieren, teilte der SWR am Dienstag mit. Der SWR schreibt Fares habe auf ihrem Instagram Account wiederholend „extreme politische Äußerungen“ getätigt. Die ehemalige SWR-Moderatorin Helen Fares habe nicht neutral gehandelt. „Dem SWR ist es wichtig, dass der in Rede stehende Post nicht im Kontext einer Beschäftigung für den SWR entstanden ist“, heißt es in der SWR-Pressemitteilung.

Fares widerspricht den Antisemitismus-Vorwürfen. Die „Boykottkultur“ habe es auch unter jüdischen Menschen gegeben, teilte Fares am Dienstag in einem Video ihren Instagram-Followern mit. „Diese Menschen haben uns ausdrücklich gebeten, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um Druck auf die israelische Regierung auszuüben, damit sie ihre Handlungen in Palästina einstellt, heißt es im Instagram-Video von Fares.

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