Die Werbefotos von "Antonio Federici" zeigen unter anderem eine schwangere Nonne und zwei Priester, die sich einander zum Kuss zuneigen. Die Bilder waren laut dem britischen Nachrichtenportal "Mail Online" bereits in der Illustrierten "Grazia – Look and the Lady" erschienen. Ausgerechnet zum Papstbesuch in Großbritannien wollte der Eiscreme-Hersteller mit seinen Plakaten auch rund um die Westminster Abbey werben. Doch die britische Werbeaufsicht hat die Kampagne nach Protesten nun verboten. Das Bild sei zu anstößig, die schwangere Nonne mache den Glauben von Katholiken lächerlich, begründeten die Werbewächter ihre Entscheidung laut "Spiegel Online".
"Überheblichkeit von Religion in Frage stellen"
Das Unternehmen kündigte prompt an, sich nicht an das Verbot halten zu wollen. Stattdessen soll ein weiteres Bild aus der Serie veröffentlicht werden. Die religiösen Symbole seien einerseits Ausdruck der starken Gefühle für das Produkt, andererseits wolle man "satirisch und humorvoll die Relevanz und Überheblichkeit von Religion sowie die Einstellung der Kirche zu sozialen Fragen kommentieren und in Frage stellen", zitiert "Spiegel Online" eine Firmensprecherin. Das Verbot durch die Werbeaufsicht verurteilte sie als Zensur. Das Unternehmen erwägt laut "Mail Online" gar, gegen das Verbot vor Gericht zu ziehen.
Es ist nicht das erste Mal, dass "Antonio Federici" mit einem Werbeverbot konfrontiert ist. Schon im vergangenen Jahr wurde der Firma eine Werbung untersagt, die einen Priester und eine Nonne kurz vor einem Kuss zeigte. Darunter standen die Worte: "der Versuchung unterworfen". (pro)
Eine Antwort
Ich finde es schrecklich was die Politiker sich so rausnehemen