Ein Atheist wird von Jesus eingeholt

Der Film „Der Fall Jesus“ erzäht die wahre Lebensgeschichte von Lee Strobel, einem engagierten Verteidiger des Christentums. Geplant hatte er diesen Lebensweg nicht: Vor fast 40 Jahren war Strobel Atheist. Eine Filmkritik von Moritz Breckner
Von PRO
Kann die Bibel wahr sein? Dieser Frage will Lee Strobel auf den Grund gehen.

Es ist 1980 in Chicago, als der junge Journalist und Atheist Lee Strobel (Mike Vogel) beschließt, einen besonderen Artikel zu schreiben: Er will den christlichen Glauben widerlegen, ein für allemal. Seine Frau Leslie (Erika Christensen) hat sich kurz zuvor bekehrt und geht seither in die Kirche – ein Umstand, den Strobel auf ihre Schwangerschaftshormone zurückführt. Doch zunehmend wird die junge Ehe auf die Probe gestellt: „Ich will meine Frau zurück“, klagt er, der sich nicht vorstellen kann, religiöse Gedanken in der Familie und Kindererziehung zu dulden. Auch für sie ist die Situation schwierig: „Es fühlt sich an, als würde ich eine Reise zum schönsten Ort der Welt machen, und ich kann dich nicht mitnehmen“, versucht sie ihrem Mann zu vermitteln.

Strobel stürzt sich wie besessen in die Recherchen zu seinem Artikel, fragt Historiker, Archäologen und Ärzte nach der Zuverlässigkeit der Bibel. Je weiter er vordringt, desto öfter muss er verdutzt feststellen, dass die Auferstehung Jesu historisch erstaunlich gut belegt ist.

Können die Evangelien stimmen?

Er lernt bespielsweise, dass kleine Ungenauigkeiten und Widersprüche in den Augenzeugenberichten der Evangelien ein Indiz dafür sind, dass der Kern der Aussage – Jesus starb und stand von den Toten auf – wahr ist. Denn wären alle Berichte exakt gleich, läge auf der Hand, dass sich hier Menschen zu einer Lüge verabredet haben. Überhaupt ist es mit den Lügen so eine Sache: „Wenn die Märtyrer der frühen Kirche die Auferstehung für eine Lüge gehalten hätten, warum wären sie dafür gestorben?“, fragt sich Strobel eines Tages.

Der Film „Der Fall Jesus“ basiert auf einer wahren Begebenheit, und so ist es an dieser Stelle kaum eine Überraschung, wenn wir verraten: Am Ende des Films glaubt auch der Journalist. „Na gut Gott, du hast gewonnen“, lauten die Worte seines ersten Gebets. Die Handlung endet hier, im Abspann erfährt der Zuschauer weitere Details aus Strobels Leben: 14 Millionen Mal verkaufte sich dessen Bestseller „Der Fall Jesus“ weltweit. 1987 verließ Strobel den Journalismus und wurde Pastor bei Willow Creek, heute lebt er in Texas. Bislang schrieb er mehr als 20 Bücher über den christlichen Glauben.

Der ehemalige Atheist gilt als einer der bekanntesten zeitgenössischen christlichen Apologeten, eine Eigenschaft, in der er zuletzt einen kleinen Auftritt hatte im Film „Gott ist nicht tot 2“. Der stammt wie auch diese Biografie Strobels aus dem Hause PureFlix, spezialisiert auf meist sehr melodramatische evangelikale Erzählkunst. „Der Fall Jesus“ ist für die Verhältnisse des Studios überraschend nüchtern erzählt, dennoch ist der Film spannend und glaubensstärkend.

„Der Fall Jesus“, Gerth Medien auf DVD und Blu-ray, 15 Euro, freigegeben ab zwölf Jahren, ISBN 4051238056402 Foto: PureFlix/Gerth Medien
„Der Fall Jesus“, Gerth Medien auf DVD und Blu-ray, 15 Euro, freigegeben ab zwölf Jahren, ISBN 4051238056402

Dieser Text ist der aktuellen Ausgabe 5/2017 des Christlichen Medienmagazins pro entnommen. Bestellen Sie pro kostenlos und unverbindlich unter Tel. 06441-915-151, per E-Mail an info@kep.de oder online.

Von: Moritz Breckner

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Eine Antwort

  1. Wie kommt man den genau zu dem Schluss, dass die Auferstehung historisch belegbar ist? Seriöse Bibelforscher wie Bart Ehrman und Gerd Lüdemann haben das nämlich widerlegt. Die frühsten Bibelkopien sind Jahrzehnte nach den Ereignissen entstanden. Die einzige Erwähnung des Flavius Josephus erwies sich als Fälschung eines christlichen Mönchs, der beim Versuch Flavius Josephus Worte in den Mund zu legen auffiel.

    Ich würde gerne wissen, wieso jedes Mal wenn jemand behauptet die Auferstehung sei belegbar, dann sofort das Thema gewechselt wird.

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