Doppelter Wow-Effekt beim Blick ins Universum

Die Bilder des Weltraumteleskops „James Webb“ zeigen nur einen kleinen Teil des riesengroßen Universums. Für Sabine Langenbach ein zweifacher Grund zum Staunen: über die unendlichen Weiten und über den, der sich das alles ausgedacht hat.
Von Sabine Langenbach
Sabine Langenbach

Unendliche Weiten. Es braucht nur diese zwei Worte und – zack – startet bei mir das Kopfkino: Ich habe das „Raumschiff Enterprise“ als hellen Fleck im dunklen Weltall vor Augen und die Melodie der TV-Serie im Ohr. 

Am Dienstagmorgen ist genau das passiert, als ich die vielen Meldungen las, dass US-Präsident Joe Biden NASA-Bilder von dem neuen Weltraumteleskop „James Webb“ präsentiert hat. Dreißig Jahre lang haben ungefähr 20.000 Ingenieure, Planer, Forscherinnen und Forscher daran gearbeitet, dass der Blick in die unendlichen Weiten des Weltraums neue Dimensionen annehmen kann. 

Auf dem Bild sind unzählige gelbe, weiße, blaue, orangefarbene Punkte zu sehen, ein paar klassische Sterne und das alles vor einem schwarzen Hintergrund. Die Experten erklärten, dass manche der Lichtpunkte schon 13 Milliarden Jahre im All unterwegs sind. 

Eine Aufnahme tief ins Universum hinein, das das James Webb Teleskop gemacht hat
Das Foto des James-Webb-Teleskops, über das derzeit alles spricht: unendliche Weiten.

Das Bild, das US-Präsident Biden knapp einen Tag vor der offiziellen Präsentation durch die NASA stolz der Öffentlichkeit zeigte, sieht schon ein bisschen aus wie die Filmkulisse von „Raumschiff Enterprise“ vor rund 50 Jahren. Und natürlich gab es auch schon früher gute Bilder aus dem All. Also eigentlich nichts Neues. 

Trotzdem wirken die neuen Aufnahmen in besonderer Weise auf mich. Vielleicht kommt das auch durch die vielen Hintergrundinformationen, die mir vor Augen führen, wie alt und komplex das Universum ist und das dort alles irgendwie doch seine Ordnung zu haben scheint. 


„Staunen über die unendlichen Weiten und den, der sich das ausgedacht hat, dafür loben und danken: Das find ich gut!“

Das finde ich wirklich: „Faszinierend!“ – wie Mr. Spock sagen würde, der wissenschaftliche Offizier der Enterprise.

Robert Gast, Redakteur im Ressort Wissen von ZEIT Online, fasst es in seinem Artikel über den neuen Blick in die Galaxien so zusammen: „Wir alle, unsere ganze Spezies, unser ganzes Sonnensystem bis hinaus zum Pluto, sind nicht mal ein Sandkorn in dieser Wüste namens Universum.“

Das find ich gut – Kolumne und Podcast mit Sabine Langenbach Foto: PRO
Das find ich gut – Kolumne und Podcast mit Sabine Langenbach
#7 Doppelter Wow-Effekt beim Blick ins Universum
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Dieser Gedanke kann Angst machen. Bei mir überwiegt aber das Staunen über die Lichtzeichen der Vergangenheit und die Genialität des Schöpfers. Darüber kann ich mich freuen, staunen  und „Gott sei Dank“ sagen! 

Frank Bormann, einer der drei Astronauten der Apollo 8, die 1969 als erste Menschen die Rückseite des Mondes mit eigenen Augen gesehen haben, sagte rückblickend über seine Zeit im All: „Ich fühlte, dass es einfach eine größere Macht als uns geben musste, dass es Gott gibt, und dass es wirklich einen Anfang gegeben haben muss.“

Staunen über die unendlichen Weiten und den, der sich das ausgedacht hat, dafür loben und danken: Das find ich gut! 

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4 Antworten

      1. Zitat: „Es ist nur Einer ewig und an allen Enden, und wir in Seinen Händen.“
        Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, aber weil Er ewig ist, sind logischerweise auch die Milliarden Jahre eine begrenzte Zeit. …und wir in seinen Händen!

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