Corona: Laschet sieht Gottesdienste skeptisch

Im Moment sind Präsenz-Gottesdienste zu Weihnachten noch erlaubt. NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) hat sich angesichts hoher Corona-Zahlen nun kritisch geäußert.
Von PRO
Armin Laschet (CDU) will in den kommenden Tagen Gespräche mit den Kirchen über Präsenz-Gottesdienste führen

Wegen hoher Corona-Infektionszahlen hat sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) skeptisch gegenüber Präsenz-Gottesdiensten an Weihnachten gezeigt. „In den nächsten Tagen werde ich angesichts der aktuellen Lage noch einmal Gespräche mit den Kirchen führen“, sagte Laschet dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag).

„Die Glaubensgemeinschaften nehmen die Lage sehr ernst.“ Sie wüssten auch, dass dies das Fest des Lebens und der Nächstenliebe sei, „und dass man sorgsam abwägen muss“, sagte Laschet: „Die Zahlen der vergangenen Tage legen eher nahe, dass man noch vorsichtiger sein muss als wir es vor zwei Wochen dachten.“ Die Evangelische Kirche von Westfalen habe schon gesagt, dass sie Gottesdienste auch absage.

Zugleich sei die Freiheit der Religionsausübung ein wichtiges Grundrecht der Verfassung, so Laschet: „Wir haben daher in Nordrhein-Westfalen schon im März gesagt, dass wir Kirchen und Synagogen als Staat nicht schließen, sondern dass wir auf die Freiwilligkeit der Kirchen und Religionsgemeinschaften setzen.“

Laschet deutete an, dass nach dem 10. Januar ein Ende des Lockdowns nicht zu erwarten sei. „Im Moment ist nicht mal der Hauch einer Möglichkeit dafür da, dass man darüber redet“, sagte er auf die Frage nach Öffnungen. „Die Kernfrage wird nach den Ferien sein: Wie geht es mit Schulen und Kitas weiter? Bis wir wieder Partys feiern, wird noch viel Zeit vergehen.“ Zugleich gelte das Prinzip: Sobald es möglich ist, müsse ein Grundrechtseingriff zurückgenommen werden. Gerade der Reiseverkehr und die Begegnungen zu Weihnachten seien ein großes Infektionsrisiko, so Laschet.

Von: epd

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