Bernadette Lang hat geschworen, ihr Leben lang jungfräulich zu leben. Deswegen hat sich die 34-Jährige in der Katholischen Kirche zur Heiligen Jungfrau weihen lassen – und ist quasi mit Gott verheiratet. In der SWR-Sendung „Nachtcafé“, die am Freitag unter dem Thema „Willkommen im Club“ stand, hat sie ihre Beweggründe erläutert.
Ein kurzer Einspieler zeigt Lang, wie sie 2022 als Braut im vollbesetzten Salzburger Dom vor dem Altar steht. Ein Bräutigam ist in der Kirche nicht anwesend. Lang hat sich für Gott und ein asketisches Leben entschieden. Mit der Weihe zur ewigen Jungfrau widmet sie ihr ganzes Leben Gott und dem christlichen Glauben.
Ziel ihres Lebens sei es, die Botschaft Gottes in die Welt zu tragen. Es falle ihr auch nicht schwer, auf Sexualität zu verzichten. Ihre Intimität könne sie auch in anderer Form ausdrücken, denn sie erlebe ganz viele emotionale und spirituelle Intimität mit Gott. Außerdem gebe ihr der Glaube eine Gewissheit, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.
„Gott existiert und liebt mich bedingungslos“
Als 14-Jährige habe sie ein Jugendfestival in Bosnien mit 40.000 Jugendlichen besucht. Bis dahin habe sie an Gottes Existenz gezweifelt. „Dort habe ich einen Wasserfall an extremer Liebe gespürt. Ich habe gewusst, dass Gott existiert und er mich bedingungslos liebt.“ In ihrem Leben habe sie die Sehnsucht gespürt, alleine Gott zu gehören. Ihre Entscheidung habe sie immer wieder hart geprüft und als richtig erachtet.
Lang wurde 1990 in Oberösterreich geboren. Heute leitet sie als Theologin und Religionspädagogin eine Akademie in Salzburg. Ihre Vision ist es, leidenschaftliche Nachfolger Jesu heranzubilden, die einen positive Auswirkung auf die Gesellschaft haben. Außerdem ist sie als Autorin und Podcasterin unterwegs. Im Fontis-Verlag erscheint dieser Tage ihr Buch „Skandalöse Liebe – Warum ich auf Sex verzichte und Jesus mein Bräutigam ist“.