Wie viel Leitkultur brauchen wir in Deutschland? Über diese Frage diskutiert die Journalistin Sandra Maischberger in ihrer Sendung am Mittwoch um 22.45 Uhr in der ARD. Zu Gast sind unter anderem der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU), Stern-Autor Hans-Ulrich Jörges und Publizistin Birgit Kelle.
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann unterstützt die Thesen des Bundesinnenministers. In Bayern baue der Integrationsansatz auf eine starke Verpflichtung zur deutschen Leitkultur. Das „Multikulti-Projekt“ hält der CSU-Politiker für gescheitert. Als „gefährliche Stimmungsmache“ gegen Muslime sieht die Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) den Ansatz de Mazieres.
„Immer der gleiche Flachsinn“
Außerdem im Studio ist die Profi-Tänzerin und Schauspielerin Motsi Mabuse. Die in Südafrika groß gewordene Frau findet die zunehmende Fremdenfeindlichkeit sowohl im Alltäglichen als auch im Internet in Deutschland erschreckend.
Mit den Worten „Immer der gleiche Flachsinn“ wird das Mitglied der „Stern“-Chefredaktion in der ARD-Pressemitteilung zitiert. Die erneut entfachte Debatte um die deutsche Leitkultur sei eine Ansammlung islamkritischer Klischees. Als längst überfällig bezeichnet die Diskussion dagegen die Publizistin Birgit Kelle. Die Deutschen hätten wegen ihres historischen Erbes ein großes Problem mit Patriotismus und Nationalstolz, müssten aber für die vielen Neuankömmlinge genaue Regeln definieren, wie das Zusammenleben gestaltet werden soll. (pro)
Menschen bei Maischberger, Mittwoch, 10. Mai, 22.45 Uhr, im Ersten
Von: jw