Habent papam: Robert Francis Prevost ist Leo XIV.

Am zweiten Tag des Konklave haben sich die Kardinäle auf einen neuen Papst geeinigt. Die Wahl fiel auf Robert Francis Prevost – der erste US-Amerikaner als Bischof Roms.
Von Nicolai Franz

Die katholische Kirche hat einen neuen Papst: Robert Francis Prevost. Am frühen Abend des 8. Mai war weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen, wo die Kardinäle den Nachfolger des verstorbenen Franziskus gewählt hatten. Der weiße Rauch ist das Erkennungszeichen dafür, dass ein Kandidat die nötigen Stimmen erhalten hat.

Der 69-jährige Prevost ist der erste US-Amerikaner an der Spitze der römisch-katholischen Kirche. Er gab sich den Papst-Namen Leo XIV.

Um 19.27 Uhr richtete er seine ersten Worte als Papst an die jubelnde Menge auf dem Petersplatz: „Der Friede sei mit euch“, zitierte er Jesus Christus. „Christus liebt euch alle. Er bevorzugt niemanden. Wir sind alle in den Händen Gottes“, sagte der neue Papst, und weiter: „Die Welt hat sein Licht nötig. Die Menschheit hat Christus nötig.“ Er rief dazu auf, Brückenbauer zu sein: „Bitte nicht gegeneinander, damit wir ein einziges Volk werden, ein Volk des Friedens.“

Ein Brückenbauer

Papst Leo XIV. gehört dem Augustiner-Orden an. Seit 2023 hatte er als Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika gedient, zuvor war Bischof von Chiclayo, einer 270.000 Einwohner zählenden Stadt im Nordwesten von Peru. Prevost wurde in Chicago geboren. 2023 war er von Papst Franziskus zum Kardinal und zum Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt worden.

Über sein Verhältnis zu Evangelikalen und Pfingstlern, mit denen er auch in Peru zu tun hatte, ist bisher wenig bekannt. Prevost gilt als ausgleichende Kraft und Vertrauter von Papst Franziskus. Er gilt auch als verbindendes Element zwischen Nord- und Südamerika.

Aus der Weltöffentlichkeit gingen Minuten nach Bekanntgabe die ersten Glückwünsche ein. US-Präsident Donald Trump schrieb auf seiner Plattform „Truth Social“ laut epd: „Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein sehr bedeutsamer Moment sein.“ Bundeskanzler Friedrich Merz, selbst Katholik, ließ mitteilen: „In Deutschland blicken die Menschen mit Zuversicht und positiver Erwartung auf Ihr Pontifikat. Ich wünsche Ihnen für die vor Ihnen liegenden Aufgaben viel Kraft, Gesundheit und Gottes Segen.“

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