Ganz Liverpool war am Wochenende im Siegestaumel. Mit einem 5:1 gegen Tottenham Hotspurs sicherte sich die Mannschaft von Arne Slot die Meisterschaft in der Premier League. Weniger Grund zum Feiern hatte Torschütze Cody Gakpo. Ihm droht ein Nachspiel, weil er nach dem Tor zum 3:1 ein T-Shirt mit religiöser Botschaft zeigte.
Der Niederländer sah für das Ausziehen des Trikots die gelbe Karte. Weil auf dem T-Shirt darunter der Satz „I belong to Jesus“ (deutsch: Ich gehöre zu Jesus) stand, könnte der Verband weitere Konsequenzen ziehen. Die Regeln sind eindeutig. Den Spielern ist es untersagt, „politische, religiöse oder persönliche Botschaften auf ihrer Kleidung zu zeigen“.
Bei Verstößen wird der Spieler vom Wettbewerbs-Veranstalter, dem nationalen Fußballverband oder der FIFA bestraft. In diesem Fall ist der englische Fußball-Verband am Zug und könnte Sanktionen gegen Gakpo verhängen. Aktuell ist noch nicht klar, ob Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden. Sein nächstes Spiel bestreitet er am 4. Mai gegen Chelsea.
Viele Vorbilder
Ein Trostpflaster für Gakpo dürfte sein, dass sein Treffer zum 3:1 für die Vorentscheidung auf dem Weg zum Sieg sorgte und damit auch den Weg zur Meisterschaft ebnete. Liverpool hatte einen 0:1-Rückstand gedreht und das Spiel souverän gewonnen. Zur Meisterschaft hätte ein Remis gereicht.
Bereits in der Vergangenheit hatten Sportler mit Trikots mit christlichen Botschaften für Schlagzeilen gesorgt. Der brasilianische Mittelfeldspieler Kaka hatte 2007 im Champions-League-Finale mit dem AC Mailand seinen Glauben bekannt. In Deutschland waren es Spieler wie Cacau, Ze Roberto, David Alaba und Lucio, die bekannten, dass ihre Kraft in Gott begründet ist.