Zollitsch kritisiert Castingshows

Popstars, Supertalent und Topmodels: Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch ist besorgt über die wachsende Zahl an Castingshows im deutschen Fernsehen. Die Folge für die Teilnehmer seien häufig Depressionen und Burn-Out.
Von PRO
Nahezu „inflationär“ werde auf „allen Kanälen nach Popstars, Topmodels und Supertalenten“ gesucht, sagt Erzbischof Zollitsch in einer Predigt in Paderborn. Er sei besorgt über die wachsende Zahl der Castingsendungen. „All diese Shows leben von dem Versprechen, dass aus völlig Unbekannten über Nacht Promis werden. Doch am Ende stehen Gewinner, deren Abstieg meist bereits besiegelt ist, noch bevor der vermeintliche Traum vom Ruhm startet.“ Diese würden nicht nur in der „medialen Bedeutungslosigkeit verschwinden“, vielmehr kämpften sie auch gegen Enttäuschung, Depression und Burn-Out.

Ferner forderte Zollitsch die Gottesdienstbesucher im Dom zu Paderborn dazu auf, „gerade Kindern und Jugendlichen zu helfen, liebevoll, hoffnungsfroh und glaubensstark zu werden, ihre von Gott geschenkte Würde zu entdecken, die nicht von Abstimmungen und Einschaltquoten abhängig ist.“ In seiner Predigt warnte er vor Menschen, „die vorgeben, dem anderen helfen und dienen zu wollen, denen es aber letztlich darum geht, mit dem Anderen Geld zu verdienen, den Mitmenschen zu instrumentalisieren“.

„Statt in Stille für andere da zu sein, geht es uns allzu oft darum, uns selbst zu produzieren und uns hervorzutun“, mahnte Zollitsch. Wichtig seien daher Menschen, die mit Nächstenliebe und Menschlichkeit ein Zeichen in der Gesellschaft setzen wollten. (pro)
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