Bei mehreren Überfällen im nigerianischen Bundesstaat Borno haben mutmaßliche Boko-Haram-Kämpfer am Mittwoch und Donnerstag 20 Menschen getötet, darunter einen Lehrer und einen Pastor. Außerdem sind laut GfbV zehn Kirchen niedergebrannt sowie eine Mädchenschule und eine Krankenstation zerstört worden. „Für Christen gibt es im Norden Nigerias noch immer keine Entwarnung, selbst wenn Armee und Politiker sich bemühen, die Zivilbevölkerung zu beruhigen und eine baldige Zerschlagung Boko Harams in Aussicht stellen“, sagte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. Soldaten der Armee hätten die Attentäter schließlich stellen können.
In den vergangenen Wochen verübte die Boko Haram mehrere Anschläge auf Schulen und Märkte. Nach Angaben von Human Rights Watch hat die Terrorgruppe dieses Jahr bereits über 2.000 Menschen getötet. Boko Haram beabsichtigt, im Norden Nigerias einen islamischen Gottesstaat zu errichten.
Der britische Rundfunk BBC meldete, die nigerianische Armee habe ihre Aussage zurückgezogen, die über 200 im April entführten Mädchen einer Schule in Chibok seien befreit worden. Medienberichten zufolge gibt es laut Evangelischem Pressedienst aber offenbar Verhandlungen zwischen der nigerianischen Regierung, dem Internationalen Roten Kreuz und der Terrorgruppe, 30 der Mädchen im Gegenzug zu 30 inhaftierten Boko-Haram-Kämpfern freizulassen.