Vor dem Hintergrund der Pegida-Bewegung, die zurzeit Tausende Bürger anzieht, um ihre Abwehr gegen Fremdes und ihren Unmut über die Politik zu äußern, diskutiert Richard David Precht am Sonntag, 1. Februar 2015, um Mitternacht im ZDF mit dem Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke.
Müssten es Konservative nicht eigentlich schätzen, dass gläubige Muslime so konservativ und werteorientiert sind wie sie selbst?, heißt es in der Sendungsankündigung. Ob das viel beschworene Abendland vielleicht in einer hausgemachten Wertekrise steckt und das Konservative in der modernen, globalisierten Lebenswelt heimatlos geworden ist, will Precht mit Schwennicke besprechen.
Ebensfalls am Sonntag um 23.05 Uhr auf ARD widmet sich das Kulturmagazin „TTT – Titel, Thesen, Temperamente“ unter anderem der fehlenden Kritik am Koran unter dem Thema: „Der Islam gehört zu Deutschland – aber welcher?“
Wie geht Islamkritik jenseits von Islamophobie?
Der Islam gehöre zu Deutschland, sagt nicht nur die Kanzlerin. Aber auf welche Weise gehört der Glaube in eine demokratische Gesellschaft? Der Islam ist eine Weltreligion, wie das Christentum. Doch dieser kenne weder Reformation noch Aufklärung, keine historische Relativierung seiner Glaubenssätze, deshalb auch keinen säkularen und laizistischen Staat, keine religionsneutrale Demokratie, keine offene Gesellschaft – dafür aber Millionen menschenrechtlich benachteiligter Frauen, sagt der Schweizer Publizist Frank A. Meyer.Wie freiheitliche Islamkritik jenseits von Islamophobie aussieht, das fragt „TTT“ ihn und die deutsch-türkische Autorin und Filmemacherin Güner Jasemin Balci. (pro)