ZDF-Intendant Schächter lehrt Medienethik in München

Die in München angesiedelte Hochschule für Philosophie (HfPh) entwickelt einen neuen Lehrstuhl für Medienethik. Damit reagiert sie auf die Umbrüche in der Medienlandschaft durch die "digitale Revolution". Der derzeitige ZDF-Intendant Markus Schächter konzipiert den Lehrstuhl mit und übernimmt die Professur.
Von PRO

Markus Schächter, der bis zum 14. März 2012 Intendant beim ZDF ist, wird Mitbegründer eines Lehrstuhls für Medienethik. Zusammen mit Johannes Wallacher, seit dem 1. September 2011 Präsident der Hochschule, wird Schächter nach seiner Tätigkeit beim ZDF eine Arbeitsgruppe leiten, die die Konzeption für den neuen Lehrstuhl erarbeitet. Er soll zum Wintersemester 2012/13 in Betrieb gehen.

"Angesichts der gewaltigen Umbrüche, die sich vor allem durch die digitale Revolution der Medienlandschaft vollziehen, gewinnen medienethische Fragen eine immer stärkere Bedeutung", begründet die Hochschule den Vorstoß. Das Ziel der Hochschule sei es, dass die Philosophie praktisch wirksam werde und Orientierung für die Zukunftsgestaltung der Gesellschaft werde.

Es sei "unverzichtbar, über die ethischen Grundlagen und Perspektiven der Medien neu nachzudenken", betonte Schächter. Der Lehrstuhl biete "eine ausgezeichnete Möglichkeit, medienethische Forschung mit praxisorientierter Lehre professionell zu verbinden und damit die Koordinaten der umgepfügten Medienlandschaft auf der Höhe der Zeit neu abzustecken".

Schächter ist seit 2002 Intendant beim ZDF. Bereits seit 2004 lehrt er Medientheorie und Medienpraxis an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Die Hamburger Hochschule verlieh ihm im selben Jahr die akademische Bezeichnung Professor.

Die HfPh ist eine Ordenshochschule in der Trägerschaft der Jesuiten mit derzeit rund 550 eingeschriebenen Studierenden. Es handelt sich um eine staatlich anerkannte Hochschule, die vom Bachelor bis zur Habilitation alle Studienabschlüsse anbietet. In diesem Semester feiert sie ihr 40-jähriges Bestehen in der Münchener Kaulbachstraße. (dpa/pro)

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