ZDF-Fernsehgottesdienst erinnert an Hitler-Attentat

Obwohl Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit seinem Attentat auf Adolf Hitler scheiterte, wird seine Tat bis heute gewürdigt. Der ZDF-Fernsehgottesdienst greift diese Gewissensentscheidung am Sonntag thematisch auf.
Von PRO
Am Sonntag predigt Nikolaus Schneider im ZDF-Fernsehgottesdienst im Berliner Dom
Am 20. Juli 1944 verübte Claus Schenk Graf von Stauffenberg ein Attentat auf Adolf Hitler, das den Auftakt für die Entmachtung des nationalsozialistischen Regimes bringen sollte. Stauffenberg sagte kurz vor dem Vorstoß: „Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem Gewissen.“ Am 70. Jahrestag dieses Ereignisses erinnert der evangelische ZDF-Fernsehgottesdienst am 20. Juli um 9.30 Uhr aus dem Berliner Dom an die mutigen Männer und Frauen, die ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, um die Gräuel der NS-Diktatur zu beenden.

Hat es die Stimme des Gewissens heute leichter, gehört zu werden?

Vor 70 Jahren war die Gruppe derer, die ihrem Gewissen gefolgt sind, eine Minderheit. Heute leben wir in einer Demokratie. Hat es die Stimme des Gewissens deshalb leichter, von uns gehört zu werden? Dieser Frage wird im Fernsehgottesdienst auf den Grund gegangen. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, wird die Predigt halten.

Wie kommt Kirchliches ins Fernsehen?

Das ZDF überträgt regelmäßig Gottesdienste in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden meist aus Deutschland. Evangelische und katholische Gottesdienste wechseln sich ab. Rund 700.000 Zuschauer verfolgen im Jahresdurchschnitt die evangelischen Gottesdienste, die in der Regel zwischen 9.30 und 10.15 Uhr ausgestrahlt werden. Die rechtliche Grundlage für die Übertragung gibt der ZDF-Staatsvertrag, der den Kirchen Sendezeit gewährt. Die Auswahl der Gottesdienstorte übernehmen die zwei ZDF-Sendebeauftragten, die dem Team des Medienbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Markus Bräuer, angehören. Sie begleiten die Gottesdienstvorbereitungen und entwickeln mit den Kirchengemeinden das Konzept. Zwei bis drei Mal gibt es einen freikirchlichen sowie ein Mal einen orthodoxen Gottesdienst. Auf die Frage: Wieso gibt es eigentlich kirchliche Sendungen im Fernsehen?, bietet das pro-Video „Wie kommt Kirchliches ins TV?“ die Antwort. (pro)

Evangelische ZDF-Gottesdienste im zweiten Halbjahr 2014

13. Juli, Darmstadt, Hofgut Oberfeld (Open Air) 20. Juli, Berlin, Berliner Dom 10. August, Wildeshausen, Alexanderkirche 24. August, Feld am See (Kärnten, Österreich), Am Seeufer (Open Air) 7. September, Großenkneten, Blockhaus Ahlhorn, Freizeitstätte (Open Air) 21. September, Hamburg, Evangelische-lutherische Kirche Blankenese 3. Oktober, Hannover, Marktkirche (ökumenisch) 12. Oktober, Karlsruhe, Evangelische-Freikirchliche Gemeinde, Vereinigung Evangelischer Freikirchen 26. Oktober, Waiern (Kärnten, Österreich), Evangelische Kirche 9. November, Dresden, Kreuzkirche 23. November, Bad Kissingen, Erlöserkirche 7. Dezember, Witten, Erlöserkirche 21. Dezember, Nürnberg, Friedenskirche 24. Dezember, Lemgo, St. Nicolai-Kirche
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/papst-ja-kirche-nein-88219/
https://www.pro-medienmagazin.de/fernsehen/detailansicht/aktuell/groenemeyer-kirche-muss-24-stunden-offen-sein-79522/
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