XXL-Jesus in polnischer Kleinstadt

Hoch, höher, am höchsten: In der westpolnischen Stadt Swiebodzin steht seit Samstag die größte Christusstatue der Welt. Mit ihren 36 Metern ist sie höher als das Vorbild in Rio de Janeiro.
Von PRO

Es sind nur sechs Meter, die die polnische Statue von dem brasilianischen "Cristo Redentor" unterscheiden. Am Samstag wurde die Christusfigur rund 70 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt in Swiebodzin errichtet. Mit einem 700-Tonnen-Kran konnte der Korpus um Kopf und Arme erweitert werden. Bei einem ersten Versuch vor zwei Wochen war die Aktion gescheitert, da der Kran die Last nicht tragen konnte, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Allein die goldene Krone misst drei Meter Höhe. Die Figur selbst ist nur 33 Meter hoch. Diese Zahl entspreche dem Alter, in dem Jesus am Kreuz gestorben sei, sagte Sylwester Zawadzki, ehemaliger Pfarrer in der polnischen Kleinstadt. Er war Ideengeber der Statue. Bereits vor zehn Jahren habe er einen "inneren Ruf" verspürt, sich dieser Aufgabe zu widmen. Im Jahr 2005 setzte er sein Vorhaben in die Tat um. Durch Spenden finanzierte er den Bau an der Statue.

Doch nicht jeder schien begeistert zu sein. Noch in den Anfängen der Planung scheiterte Zawadzkis Idee am Widerstand der Kirchenführung. Auch in den vergangenen Jahren stieß der heute 78-Jährige, der in den 1980er Jahren schon den Bau einer Kirche initiiert hatte, immer wieder auf Kritik. Gegner warfen ihm Größenwahn vor.

Die Einwohner der polnischen Kleinstadt hingegen hoffen nun auf einen touristischen Boom, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Wachsende Pilgerzahlen sollen für einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Region sorgen. "Die Statue wird eine große Attraktion werden, Menschen aus aller Welt werden hierher kommen", sagte Eugeniusz Hordziej, der für die Bauarbeiten zuständig ist. Swiebodzin liegt direkt an der Europastraße 30 Berlin-Warschau.

Für den 21. November ist die Einweihung der Statue geplant. (pro)

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