Lediglich ein Drittel der 39.000 kontrollierten Internetangebote seien
noch klassische Websites gewesen. "Jugendschutz.net" kontrollierte
darüber hinaus 8.000 Videoclips sowie 16.500 Profile von
Internetnutzern. Dokumentiert hat die Organisation rund 6.000
unzulässige Videos, Profile und Kommentare. Von den kontrollierten
Websites wiesen 2.600 neue Verstöße auf, wobei die Zunahme vor allem bei
ausländischen Angeboten festzustellen war.
Sexuelle Vermarktung von Minderjährigen
Kinderpornografische Angebote stellten mit 19 Prozent die zweitgrößte Verstoßkategorie dar. "Die jeweiligen Fundstellen werden über einschlägige Foren oder Gästebücher bekannt gemacht", verdeutlichen die Autoren der Studie. Auch die sexuelle Vermarktung von Minderjährigen stelle ein größer werdendes Problem dar. Minderjährige würden spärlich bekleidet in lasziven Posen mit Fokus auf Geschlechtsorgane inszeniert und ins Netz gestellt.
Völlig andere Problemfelder seien Videos, die zu gefährlichen Würgespielen animierten oder Magersucht verherrlichten. Als relativ neues Phänomen benannten die Jugendschützer Online-Angebote, die etwa durch die Beschreibung diverser Trinkspiele zu exzessivem Alkoholkonsum animierten. "Die Verbreitung im Netz trägt dazu bei, dass Hemmschwellen abgebaut und Reglementierungen des Alkoholkonsums ausgehebelt werden", so deren Statement.
Plattform für den Rechtsextremismus
Eine immer wichtigere Rolle für den Rechtsextremismus und um Vorurteile gegen Ausländer zu schüren spielten die sozialen Netzwerke und die Video-Plattformen. Zentrale Träger der Botschaften seien professionell gemachte Videoclips, die auf unterschwelligen Rassismus setzten und Nutzerzahlen von bis zu 190.000 erzielten. Dagegen ist die absolute Zahl rechtsextremer Websites erstmals zurückgegangen. Während es 2009 noch 1.872 Angebote waren, bilanzierte der jetzt vorgelegte Bericht für 2010 1.708 Angebote.
Wie eine Recherche der Autoren zeigte, hebeln beliebte Apps die Sicherheitseinstellungen sozialer Netzwerke aus. "Sie verlinken Pornografie, nutzen geschützte Profildaten oder präsentieren Kostenfallen. Einige unterlaufen auch die Vorkehrungen, die verhindern sollen, dass Erwachsene Kinder kontaktieren." Es gelte darauf hinzuwirken, dass zumindest jugendaffine "Communitys" solche Dienste nicht als App in ihr Angebot integrierten.
"Die Jugendlichen nutzen das Internet zunehmend individualisiert und mobil", bilanziert die Studie. Deswegen müssten vor allem junge Nutzer geschützt werden. In vier von fünf deutschen Fällen konnten Verstöße durch Kontakte zu Providern schnell beseitigt werden, heißt es in dem Bericht. Falls dies nicht gelinge, würde die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eingeschaltet. Die Erkenntnisse ihrer Recherchen nutzt "Jugendschutz.net", um Jugendlichen, Kindern und Eltern einfache Hilfen an die Hand zu geben, wie sie die Chancen des Internets nutzen und Risiken vermeiden können. (pro)
Kinderpornografische Angebote stellten mit 19 Prozent die zweitgrößte Verstoßkategorie dar. "Die jeweiligen Fundstellen werden über einschlägige Foren oder Gästebücher bekannt gemacht", verdeutlichen die Autoren der Studie. Auch die sexuelle Vermarktung von Minderjährigen stelle ein größer werdendes Problem dar. Minderjährige würden spärlich bekleidet in lasziven Posen mit Fokus auf Geschlechtsorgane inszeniert und ins Netz gestellt.
Völlig andere Problemfelder seien Videos, die zu gefährlichen Würgespielen animierten oder Magersucht verherrlichten. Als relativ neues Phänomen benannten die Jugendschützer Online-Angebote, die etwa durch die Beschreibung diverser Trinkspiele zu exzessivem Alkoholkonsum animierten. "Die Verbreitung im Netz trägt dazu bei, dass Hemmschwellen abgebaut und Reglementierungen des Alkoholkonsums ausgehebelt werden", so deren Statement.
Plattform für den Rechtsextremismus
Eine immer wichtigere Rolle für den Rechtsextremismus und um Vorurteile gegen Ausländer zu schüren spielten die sozialen Netzwerke und die Video-Plattformen. Zentrale Träger der Botschaften seien professionell gemachte Videoclips, die auf unterschwelligen Rassismus setzten und Nutzerzahlen von bis zu 190.000 erzielten. Dagegen ist die absolute Zahl rechtsextremer Websites erstmals zurückgegangen. Während es 2009 noch 1.872 Angebote waren, bilanzierte der jetzt vorgelegte Bericht für 2010 1.708 Angebote.
Wie eine Recherche der Autoren zeigte, hebeln beliebte Apps die Sicherheitseinstellungen sozialer Netzwerke aus. "Sie verlinken Pornografie, nutzen geschützte Profildaten oder präsentieren Kostenfallen. Einige unterlaufen auch die Vorkehrungen, die verhindern sollen, dass Erwachsene Kinder kontaktieren." Es gelte darauf hinzuwirken, dass zumindest jugendaffine "Communitys" solche Dienste nicht als App in ihr Angebot integrierten.
"Die Jugendlichen nutzen das Internet zunehmend individualisiert und mobil", bilanziert die Studie. Deswegen müssten vor allem junge Nutzer geschützt werden. In vier von fünf deutschen Fällen konnten Verstöße durch Kontakte zu Providern schnell beseitigt werden, heißt es in dem Bericht. Falls dies nicht gelinge, würde die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eingeschaltet. Die Erkenntnisse ihrer Recherchen nutzt "Jugendschutz.net", um Jugendlichen, Kindern und Eltern einfache Hilfen an die Hand zu geben, wie sie die Chancen des Internets nutzen und Risiken vermeiden können. (pro)