Engagierter Christ: Verdienstorden für Unternehmer Loh

Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, ist mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet worden. Hessens Ministerpräsident Roland Koch würdigte Loh als "mutigen, visionären und zugleich erfolgreichen Unternehmer, der sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und sich über seine beruflichen Interessen hinaus für das Land und seine Menschen einsetzt".
Von PRO

Die Verleihung fand am Dienstag im Rittal-Werk der Unternehmensgruppe im hessischen Herborn statt. Mit der Auszeichnung, so Ministerpräsident Koch (CDU), sollen Lohs „große Verdienste um die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie sein großartiges Engagement für soziale und kulturelle Einrichtungen gewürdigt werden“. Der Hessische Verdienstorden wurde 1989 vom damaligen Ministerpräsidenten Walter Wallmann geschaffen und wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Bundesland in besonderer Weise verdient gemacht haben. Neben dem Hessischen Verdienstorden gibt es zudem den untergeordneten Verdienstorden am Bande.

„Unternehmen, die erfolgreich sind und auch an ihre Umgebung denken, sind durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch den Staat“, so Koch. Denn ein Unternehmer, der seine weltweit angesiedelten Firmen „von der Heimat aus lenkt, statt die Heimat zu verlassen“, denke immer auch an seine unmittelbare Umgebung, nicht alleine an seine Unternehmen. So entstehe eine Struktur außerhalb des Unternehmens, die anderen helfe. „Dies ist keine Frage des Geldes, sondern des Engagements und der Glaubwürdigkeit“, so Koch. Gerade eigenverantwortliches Unternehmertum, das Loh auszeichne, sei in den gegenwärtigen Wirtschaftskrise eine „einzigartige Chance“.

Friedhelm Loh habe auch in Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Situationen immer noch zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen und die Mitarbeiterzahl mehr als verdoppelt, so der hessische Ministerpräsident. Mit fast 350 Auszubildenden ist die Unternehmensgruppe Loh der größte Ausbilder der Region.

Engagement in christlichen Werken

Neben seinen unternehmerischen Tätigkeiten unterstützt der Unternehmer „vor seinem explizit christlichen Hintergrund“, so Koch, zudem ehrenamtlich eine Vielzahl von Organisationen und sozialen Einrichtungen. So hat Loh die Stiftung Christliche Medien (SCM) initiiert und mit Erfolg die Entwicklung der Verlagsgruppe gesteuert, bei der mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Er engagiert sich zudem im Kuratorium der Evangelisationsveranstaltung ProChrist oder ist seit der Gründung der Stiftung Kloster Volkenroda im Jahr 1998 in der Einrichtung als Stiftungsrat tätig. Das evangelische Jugendbildungswerk Volkenroda will ein christlich geprägtes Verantwortungsbewusstseins bei Schülern und jungen Studenten fördern.

Darüber hinaus engagiere sich Loh seit 2002 im Zentralverband der Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. (ZVEI), im Jahr 2004 zunächst als Vizepräsident und seit 2006 als Präsident des ZVEI. Aufbauend auf seiner Erfahrung setzt sich Loh seit 2007 zudem als Vizepräsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) für die deutsche Wirtschaft ein. Die Friedhelm-Loh-Group beschäftigt weltweit rund 11.600 Mitarbeiter in zahlreichen Unternehmen. Größtes Unternehmen ist der Schaltschrankhersteller Rittal. 

„Baum mit tiefen Wurzeln im Glauben“

Die Mutter Friedhelm Lohs, Irene Gilbert-Loh, erinnerte an die Gründung der Unternehmensgruppe durch ihren Ehemann Rudolf Loh, der bereits 1971 verstarb. „Mit Mut, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit und Qurage übernahm mein Sohn Friedhelm schon früh die Verantwortung für die Sparte Rittal“, so die 90-jährige Irene Gilbert-Loh. Im Rückblick auf die Firmengeschichte und Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation erinnerte sie an das Motto ihres verstorbenen Mannes Rudolf: „Probleme sind positive Möglichkeiten, Fähigkeiten zu mobilisieren und zielstrebig umzusetzen.“ Der langjährige Geschäftsführer des Unternehmens Rittal, Norbert Müller, bezeichnete Loh als ein „Vorbild für seine Mitarbeiter“. Deren Sorgen und Anfragen seien immer „Chefsache“ gewesen, so Müller. Loh sei wie ein Baum, „der eine große Krone tragen muss – ein solcher Baum benötigt tiefe Wurzeln. Diese liegen bei Friedhelm Loh im christlichen Glauben, der ihm als Unternehmer Kraft und Wachstum gegeben hat“, so Müller.

Friedhelm Loh dankte vor zahlreichen Vertretern aus Politik, Verbänden und seiner Unternehmensgruppe sowie seiner Familie für die Auszeichnung. „Mein Dank gilt an erster Stelle meinem Gott“, sagte Loh. Gott habe ihm den Glauben an Jesus Christus geschenkt, „der mir Ziel, Inhalt und Motivation für meine Tätigkeiten gibt“. Gott habe ihm, so Loh weiter, im Laufe der Unternehmensgeschichte viele Türen geöffnet und auch viele Türen „bewahrend geschlossen“. „Doch das erkennt man ja immer erst im Nachhinein,“ so Loh.

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