Willow-Leitungskongress: Veranstalter weisen Kritik an Rednerauswahl zurück
Der Vorstand von Willow Creek Deutschland hat Kritik an der Rednerauswahl während des Willow Creek Leitungskongresses in Hannover zurückgewiesen. Unter anderem hatte sich der Bibelbund beschwert, dass mit Joseph Grenny und Liz Wiseman zwei Mormonen als Redner aufgetreten waren.
Von PRO
Foto: Thorsten Indra/Willow Creek
Beim Willow Creek Leitungskongress in Hannover traten zwei Experten auf, die den Mormonen angehören. Willow Creek wurde dafür kritisiert.
Die beiden US-Amerikaner Joseph Grenny und Liz Wiseman, die der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ (Mormonen) angehören, seien als Experten für ihr jeweiliges Fachgebiet beim Willow Leitungskongress aufgetreten, nicht aber als Vertreter ihrer Glaubensgemeinschaft. So heißt es in der Stellungnahme des geschäftsführenden Vorstandes von Willow Creek Deutschland. „Ihr mormonischer Hintergrund war in keiner Weise Anlass für die Einladung und nicht Inhalt ihrer Referate.“
Zu den Überzeugungen von Willow Creek gehöre es, dass es „auch Menschen außerhalb des christlichen und von uns persönlich akzeptierten Glaubensspektrums gibt, die ein enormes Wissen und hohe Fachkompetenz haben“. Sie könnten fachliche Zusammenhänge vermitteln, die im christlichen Kontext angewendet werden könnten. Willow Creek wünsche sich deshalb „Hochachtung und Respekt vor anders denkenden Menschen“. Dies zu praktizieren, stelle in der evangelisch-evangelikalen Welt mitunter eine „hohe Hürde“ dar.
Bibelbund: „Mitglieder einer Sekte“ als Redner
Im Alltag ständen Christen dauernd mit Andersdenkenden in Verbindung und lernten von ihnen in den unterschiedlichsten Bereichen, zum Beispiel Medizin, Management oder Pädagogik. „Das, was wir ‚draußen‘ im Alltag durchaus schätzen, akzeptieren und nutzen, muss uns auf einem christlichen Kongress nicht plötzlich beängstigen, solange klar ist, worum es geht“, heißt es.
Der Bibelbund hatte in einer Stellungnahme zum Willow Leitungskongress erklärt, mit Grenny und Wiseman sei „Mitgliedern einer Sekte“ das Wort erteilt worden. Es sei zudem unverantwortlich gewesen, dass die „überwiegend evangelikalen Besucher des Willow Creek Leitungskongresses über den religiösen Hintergrund dieser Referenten bewusst im Unklaren gelassen“ worden seien. Außerdem sei es bedauerlich, dass bei einem christlichen Leiterschaftskongress statt biblischer Prinzipien „lediglich allgemeine Wahrheiten wie die vom ‚immerwährenden Lernen‘‚ sowie Organisations- und Leitungsstrukturen aus der Wirtschaft angeboten wurden“. Christen sollten sich auch in Deutschland von der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ distanzieren, da diese unter anderem die Trinität Gottes ablehne und die Überzeugung vertrete, alle Mormonen könnten Gott werden. (pro)
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