Westerwelle: „Dieser Mann darf nicht sterben!“

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich in einem Gastbeitrag der Wochenzeitung "Die Zeit" in deutlichen Worten für den zum Tode verurteilten evangelikalen Pastor Youcef Nardakhani eingesetzt. Im Iran des Jahres 2012 sei es traurige Realität, dass Menschen um ihr Leben fürchten müssten, wenn sie vom Islam zum Christentum konvertierten, beklagt der FDP-Politiker.
Von PRO

Nardakhani werde die Ausübung der Religionsfreiheit vorgeworfen, schreibt Westerwelle unter der Überschrift: "Dieser Mann darf nicht sterben!" Dabei sei die Religionsfreiheit nicht nur völkerrechtlich verbrieft, sondern auch Teil der iranischen Verfassung. "Für uns ist religiöse Toleranz ein selbstverständlicher Teil unserer freien Gesellschaft. Deshalb werden wir niemals schweigen, wenn die Religionsfreiheit verletzt wird. Deshalb werden wir in unseren Bemühungen nicht nachlassen, damit das Todesurteil gegen Pastor Nadarkhani aufgehoben wird."

Westerwelle weist in seinem Beitrag darauf hin, dass 2011 im Iran nach offiziellen Angaben mehr als 350 Menschen hingerichtet wurden und dass dort Menschen wegen "Abfall vom Glauben" oder "politischer Verbrechen" zum Tode verurteilt werden. Sogar zum Tatzeitpunkt Minderjährige würden durch die Justiz getötet. "All das steht für ein Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen, für eine Einschränkung der Freiheit des Glaubens und des Denkens und für eine bestürzende Geringschätzung des menschlichen Leben, die wir nicht hinnehmen können", betont der Außenminister. Bürgerinnen und Bürger im Iran, die ihre grundlegenden Menschen- und Bürgerrechte einforderten, sollten wissen, dass man fest an ihrer Seite stehe. "Wir setzen uns für sie ein, so wie wir uns für das Leben und die Freiheit von Youcef Nardakhani weiter einsetzen werden." (pro)

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