Werth: „Wir müssen eindeutig sagen, wofür wir stehen“

"Unser Land braucht viel Evangelium in den Medien." Diese Ansicht vertritt Jürgen Werth, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, Vorstandsvorsitzender von ERF Medien, Autor und Liedermacher, im Gespräch mit dem Christlichen Medienmagazin pro. Als einer der bekanntesten und einflussreichsten christlichen Journalisten in Deutschland äußerte er sich in der aktuellen Ausgabe über seine Erfahrungen, Herausforderungen und seine Macht als Medienmacher.
Von PRO

Im Hinblick auf die Zukunft der Medien stellt der 60-jährige Journalist fest, dass alles immer schneller und digitaler werde, gleichzeitig aber die inhaltliche Qualität rapide sinke. "Die journalistische Professionalität steht in der Gefahr zu verlottern", warnt Werth. Es werde nicht sorgfältig genug recherchiert, aufgrund verkleinerter Redaktionen hätten die Journalisten weniger Zeit für ihre Arbeit. Hier will er einen Kontrapunkt setzen: "Ich glaube, gerade wir christlichen Medienmacher sollten uns um Sorgfalt und Professionalität bemühen und ein journalistisch gescheites und vorzeigbares Programm machen", fordert Werth. Am Ende zählten aber die Inhalte.

Als Vorstandsvorsitzender von ERF Medien habe er "eher weniger Macht", sagt Werth. "Ein bisschen Einfluss vielleicht: Durch Lieder oder Bücher, die ich schreibe und Sendungen, die ich mache, deren Inhalte ich auswähle und gestalte." Aber im Grunde wirke das Programm ja durch das Evangelium. "Ich glaube schon, dass wir in der christlichen Landschaft Einfluss haben", sagt der ERF-Chef. Aber es gebe ja noch andere Unternehmen, die Ähnliches tun. "Das ist auch gut so, denn unser Land braucht viel Evangelium in den Medien", fügt Werth hinzu.

"Wir wollen liebevoller werden"

Dabei setzt der ERF nicht nur auf neue Technik, sondern auch auf die Gestaltung der Inhalte. "Wir wollen noch kreativer und einfühlsamer werden. Und liebevoller",  antwortet Werth auf die Frage, ob sich neben Veränderungen bei der Technik auch etwas an der Verkündigung bei seinem Sender ändern wird. "Wer die Menschen nicht liebt, kann das Evangelium nicht weitergeben." Man wolle noch intensiver danach fragen, was die Menschen brauchten und wie sie den ERF am besten verstünden. "Aber wir müssen auch klar und eindeutig sagen, wofür wir stehen", betont er. In einer Zeit der galoppierenden Säkularisierung sei das sehr wichtig. "Wir sprechen nicht über Religion und Spiritualität allgemein, sondern wir sprechen über den Gott, der sich uns in Christus vorgestellt hat. Und der uns unendlich lieb hat und will, dass wir mit unserem Leben und mit der Welt zurecht kommen."

Das vollständige Interview mit Jürgen Werth ist in der aktuellen Ausgabe 3/2011 des kostenlosen Christlichen Medienmagazins pro erschienen, das unter 06441/915151 oder info@kep.de angefordert werden kann. (pro)

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