Wenn das Kind zum Terrorverdächtigen wird



Im Gegensatz zu den Wegen Gottes sind die Wege des Islam deutlich nachvollziehbar. Mit dieser Anmoderation beginnt ein Beitrag des RTL-Magazins "Spiegel TV", der die Geschichte des Konvertiten Robert Baum erzählt und so deutlich macht, wie deutsche Jugendliche unter den Einfluss von Islamisten geraten können.

Von PRO



Baums "Reise in den Dschihad" endet für den 23-Jährigen vorerst im
Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Er und sein 29-jähriger
Mitreisender Christian Emde wurden am Flughafen mit Anweisungen und
Handbüchern für Dschihadisten festgenommen. Im Gepäck hatten sie eine
Anleitung, die erklärt, wie man in der Küche seiner Mutter eine Bombe
baut.
Der Beitrag fragt nach, ob beide Männer in ihren Handlungen fremdbestimmt waren. Hinweise führten zu Männern wie Pierre Vogel, der oft im Hintergrund der Szene agiere. Der "Wanderprediger mit Marktschreier-Qualitäten" gilt, laut RTL, als das Idol der islamistischen Jugend. Ein weiteres Aushängeschild der Bewegung ist Ibrahim Abu Nagie. Der Palästinenser diffamiere mit Vorliebe alle Andersgläubigen und glorifiziere den Dschihad.


Vor drei Jahren sei ihr Sohn zum Islam konvertiert, erklärt die Mutter des gefassten Konvertiten, Marlis Baum. Danach habe sie ihn nicht wieder erkannt. Robert habe einen Großteil des Tages in der radikalislamistischen Moschee verbracht. Nun möchte sie wissen, wer aus ihrem Sohn einen mutmaßlichen Terroristen gemacht hat. Versuche des RTL-Reporterteams durch Recherchen Licht ins Dunkel zu bringen scheitern allesamt. Von Seiten der Islamisten besteht kein Gesprächsbedarf.

Marlis Baum wertet dies als deutliches Indiz. Sie wünscht sich die Freiheit für Robert – auch wenn sie weiß, dass in der Freiheit wieder Islamisten auf ihn warten. Während Robert Baums Tat in Deutschland nicht strafbar ist, muss er in England mit zehn Jahren Gefängnis rechnen. (pro)

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen