Die Scheidungsrate unter Christen gleicht der in der Gesamtbevölkerung – so ein oft gehörtes Vorurteil. Zumindest in den USA stimmt das so nicht, hat die Beziehungsexpertinin Shaunti Feldhan herausgefunden.
In den USA gibt es weniger Scheidungen als gedacht. In Deutschland halten Ehen länger – geschieden werden trotzdem viele
Nur 31 Prozent der amerikanischen Ehen würden geschieden, schreibt die Ehe- und Beziehungsberaterin Shaunti Feldhahn in ihrem aktuellen Buch „The Good News About Marriage“ (Die gute Nachricht über die Ehe). Jahrelang sei in den Vereinigten Staaten mit einer Scheidungsrate von 50 Prozent gerechnet worden. „Die 50-Prozent-Rate war eine Projektion aus den 70er Jahren, als die Forscher das Ansteigen der Scheidungen feststellten, als sich die Scheidungsgesetze änderten. Aber die Scheidungsrate ist gefallen. Wir sind nie auch nur annähernd bei 50 Prozent gewesen“, zitiert das Nachrichtenportal livenet.ch die Forscherin, die in Deutschland vor allem für ihren Ratgeber „Männer sind Frauensache“ bekannt ist. Louis Harris, die ebenfalls auf dem Gebiet forscht, ergänzt zur Erklärung der falschen Rate: „Es begann, als das amerikanische statistische Bundesamt herausfand, dass es in einem Jahr 2,4 Millionen Ehen und 1,2 Millionen Scheidungen gab. Einige machten ihre Kalkulation, ohne die 54 Millionen Ehen zu berechnen, die schon existierten.“
Christen lassen sich seltener scheiden
Bei amerikanischen Christen liegt die Scheidungsrate sogar noch tiefer. Von den regulären Kirchgängern ließen sich 15-20 Prozent scheiden, sagt Harris. Feldhahn fand zudem heraus, dass Eheparnter, die ihren Glauben gemeinsam praktizieren, ihre Scheidungswahrscheinlichkeit halbieren können. „Und wenn Leute sich entscheiden, vor der Ehe nicht zusammenzuleben, hat das erwiesenermaßen einen guten Effekt auf die Ehe. Wenn man alles zusammen nimmt, kommt man so auf fünf bis zehn Prozent Scheidungswahrscheinlichkeit unter gläubigen Christen“, sagte sie.
In Deutschland halten die Ehen heute zwar insgesamt länger als bei früheren Erhebungen, jede dritte Ehe wird aber immer noch geschieden, zeigt eine Untersuchung des Statistischen Bundesamtes. Paare, die sich im Jahr 2013 scheiden ließen, waren durchschnittlich 14 Jahre und 8 Monate verheiratet. 20 Jahre zuvor dauerte eine Ehe durchschnittlich nur 11 Jahre und 7 Monate. Viele Paare lassen sich nach der Silberhochzeit, also nach 25 Jahren oder mehr, scheiden. Diese Zahl ist von 14.300 im Jahr 1983 auf 24.300 im Jahr 2013 angestiegen.
Eine Untersuchung über die Scheidungsrate unter Christen liegt für Deutschland bislang nicht vor.
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