Die Verlagsgruppe Weltbild hat am Freitag Insolvenz angemeldet. Vertreter der Katholischen Kirche, zu der Weltbild gehört, hatten sich in der Nacht auf Freitag nicht auf weitere Investitionen in die Rettung des zweitgrößtes Buchhändlers in Deutschland einigen können.
Die Verlagsgruppe Weltbild hat Insolvenz angemeldet
Als Insolvenzverwalter des Augsburger Buchhändlers sei die dortige Kanzlei Schneider, Geiwitz und Partner im Gespräch, meldet das Wirtschaftsmagazin Handelsblatt Online.Es gehe nun um die Frage, ob das Verlagshaus weitergeführt werden kann, in Teilen verkauft oder ganz geschlossen wird. Derzeit hat Weltbild 6.300 Beschäftigte für 300 Filialen. Die Augsburger erwirtschafteten im Jahr 2012 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro, schreiben dabei aber Verluste.
Die 14 Gesellschafter der Verlagsgruppe – zwölf Bistümer, der Verband der Diözesen in Deutschland sowie der Militärbischof in Berlin – sollten Geld zur Rettung beisteuern. Nach Informationen des Handelsblatt wäre ein Betrag im unteren dreistelligen Millionenbereich notwendig gewesen. Dazu sind die Gesellschafter offenbar nicht bereit. Bereits im vergangenen Jahr spekulierten einige Medien über den Ausstieg einiger Gesellschafter.
Kritik am Sortiment
Weltbild steht seit vielen Jahren wegen seines unspezifischen Angebots in der Kritik. Neben christlicher Literatur ist auch pornografischer oder esoterischer Lesestoff im Angebot. Das kritisierte der Kölner Kardinal Joachim Meisner bereits im Jahr 2008. Zudem verkauft die Verlagsgruppe neben Büchern auch Artikel wie Werkzeugkoffer oder Unterwäsche.
Hinzu kommt der Vorwurf, die wirtschaftlichen Strukturen nicht früh genug an neue Entwicklungen angepasst zu haben. Weltbild betreibt neben dem Filialgeschäft auch ein klassisches Kataloggeschäft. Die Erstellung des gedruckten Kataloges bringe Verluste ein, analysiert das Handelsblatt. An ähnlichen Strukturen seien schon Versandhäuser wie Quelle gescheitert.
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