Die Jury begründete ihre Entscheidung für den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis damit, dass das Konzept des Berufsfindungsportals "soziale-Berufe.com", vorbildlich auf die Zielgruppe junger Erwachsener in der Berufsfindungsphase eingehe. Neben frischem Design biete die Seite für die Nutzer die Möglichkeit, mit einem Online-Berufsfindungstest herauszufinden, welche sozialen Berufe für sie in Frage kämen. Durch die Präsenz auf Facebook, Twitter, YouTube und in einem Weblog, komme auch ein Austausch mit den Nutzern zustande.
Von der Motivation des Theologiestudiums
Den Webfish in Silber sicherte sich das Projekt "Die Nachfolger". Es wurde vom Prediger- und Studienseminar der Nordelbischen Kirche initiiert und richtet sich an Schüler, die sich für ein Theologiestudium interessieren. Neben der Bildsprache überzeugte die Jury die Idee, dass Studierende hier persönlich von ihrer Motivation zum Theologiestudium erzählen und ihre Nachfolger aufklären wollen, was ihnen das Theologiestudium bedeutet hat. Die Preisträger erhalten 1.000 Euro.
Den dritten Platz teilen sich das Erzbistum Hamburg, dessen Internetseite "Lübecker Märtyrer" ausgezeichnet wurde und die württembergische Landeskirche mit der Internetseite "Lieder-vom-Glauben.de".Vom Erzbistum Hamburg verantwortet, aber ökumenisch ausgerichtet ist die Internet-Seite www.luebeckermaertyrer.de. Sie erzählt mit ausführlichen Zeugnissen in mehreren Sprachen die Geschichte von drei katholischen Priestern sowie einem evangelischen Pfarrer und deren Martyrium in der NS-Zeit sowie ihre Bedeutung für die Gegenwart.
Aus Württemberg stammt das ebenfalls ausgezeichnete Projekt "Lieder vom Glauben". Dort werden die Lieder des Kirchenjahres als Musikvideos mit Liedtext und weiterführender Information online zur Verfügung gestellt. Zur Verfügung gestellte Skripte ermöglichen es außerdem den Gemeinden, die Musikvideos auf ihren eigenen Internetseiten auszugeben.
Innovationspreis für "Nachtisch für die Seele"
Einen Innovationspreis vergab die Jury an die badische Landeskirche für ihr Mittagsgebet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Der Preis wurde von der Evangelischen Kreditgenossenschaft Kassel gestifteten. Beim "Twittagsgebet" über "twitter.com/twittagsgebet" (pro berichtete) erhalten die Abonnenten täglich ein auf 140 Zeichen beschränktes Gebet "als Nachtisch für die Seele". Mit der Vergabe des Preises werde die innovative Nutzung des Kurznachrichten-Dienstes Twitter gewürdigt.
Der EKD-Internet-Award "WebFish" wird gemeinsam von der EKD und dem GEP getragen und in diesem Jahr zum 16. Mal vergeben. An der Wahl der besten Internetseite haben sich auch 5.000 Online-Nutzer beteiligt. Vorsitzender der Jury war das EKD-Ratsmitglied Johannes Friedrich. (pro)
