Warum „Stromberg“ gerne in die Kirche geht

Der bekannte Comedian Christoph Maria Herbst hat in einem Interview mit "Welt online" von seiner Liebe zu Kirchen berichtet. Er selbst habe zunächst Pastor werden wollen, doch auch in seinem jetzigen Beruf sieht er durchaus Parallelen dazu.
Von PRO

„Ich mag Kirchen sehr. Sie haben eine ganz eigene Atmosphäre. Ich mag die Stille“, sagt Herbst in dem Video-Interview mit „Welt online“. Der in Wuppertal geborene Schauspieler, der vor knapp zwei Wochen seinen 42. Geburtstag feierte, wurde als Nebendarsteller der Sat.1-Comedyserie „Ladykracher“ neben Anke Engelke und später als Chef Bernd Stromberg in der ProSieben-Serie „Stromberg“ berühmt.

Auf einer Kirchenbank sitzend wird selbst der sonst gar nicht zurückhaltende Komiker ruhig. Er ertappe sich dabei, wie er dann nach oben sehe und merke, wie gut ihm der Besuch einer Kirche tue. „Besonders in dem komischen Beruf, den ich habe. Vor allem, wenn es mal erfolgreicher läuft und Du gehypt wirst und Du auf einmal ganz viele Freunde hast, von denen Du vorher gar nicht wusstest, dass es sie gab.“ Dann könne er sich selbst „wieder neu einordnen“ und erkennen, dass er „nur ein Partikel“ sei.

Herbst war als Jugendlicher Messdiener in der katholischen Kirche. „Der Wortgottesdienst war in meiner Heimatpfarrei von einem besonderen Charisma unseres Pastors geprägt. Das fand ich spitze. Die Leute sind nach dem Gottesdienst immer mit einem Lächeln aus der Kirche gegangen. Der hat einem echt was mitgegeben. Und mir auch.“ Je älter er geworden sei, desto mehr habe er die Predigten verstanden, erinnert er sich.

„Der Gottesdienst veränderte die Menschen“

Deshalb wollte er zunächst auch Pastor werden. „Ich fand es wunderbar, dass die Leute nach so einer Stunde so verwandelt aus dem Raum kamen. Dann musste ich allerdings feststellen, dass ich kein Talent zum Zölibat habe.“ Letzenendes sei es aber der Wunsch gewesen, Menschen eine Freude zu bereiten und sie „zu beseelen“, der ihn dazu gebracht habe, Schauspieler und Comedian zu werden. „Das Wort ‚Inspirieren‘ kommt ja auch daher.“

Er sieht seinen Beruf durchaus als „heilend“ an, sagt Herbst. „So etwas Therapeutisches ist in mir. Es ist wahr, bei diesem umtriebigen Leben, bei dem man sich an so vielen Sets aufhalten und funktionieren muss, ist es besonders wichtig, dass man in sich eine eigene Kirche hat.“ (PRO)

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