Warum beten Jugendliche?

Auch, wenn sie nicht christlich erzogen wurden, haben viele Jugendliche Erfahrungen mit Gebet. In schwierigen Lebenslagen beten junge Menschen besonders häufig.
Von PRO
Fast jeder Jugendliche hat schon Erfahrungen mit Gebet, fand die Studie heraus
Für die meisten der 120 befragten Jugendlichen spielt Gebet bei Krankheit, Problemen in der Familie, in der Schule oder im Freundeskreis eine wichtige Rolle. Dankgebete sprechen hingegen nur wenige der jungen Menschen, etwa 3 Prozent aller Befragten. 16 Prozent beten in der Kirche, zeigt eine Studie, die die Lehramtsabsolventin Valentina Sieg im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der Universität Hildesheim durchführte. Die Studie untersucht gesondert die Gruppe der Befragten, die nicht regelmäßig betet. Wenn sie es tun, sind es zu 54 Prozent Bitten, die sie an Gott richten. Danach folgen Dankgebete. Die meisten beten zu Hause oder in der Kirche. 39 Prozent haben auch schon einmal im Religionsunterricht ein Gebet formuliert.

„Gebet fordert Bekenntnis“

Gründe für das Gebet sind Wunscherfüllung, Danksagung und die Mitteilung von Gefühlen sowie kirchliche Tradition. Jugendliche, die nicht beten, gaben als Gründe fehlenden Glauben an Gott oder keines christliche Erziehung an. Für einige ist Gebet nicht wichtig, weil sie keine Wirkung feststellen können. Sieg, die Autorin der Studie, erklärte zu ihren Ergebnissen: „Das Gebet ist unter Jugendlichen kein typisches Gesprächsthema. Es fordert ein Bekenntnis ab, dass man in einer hochmodernen Welt eine Jahrtausend alte religiöse Praxis vollzieht.“ Martin Schreiner, Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik an der Universität Hildesheim, der die Abschlussarbeit von Sieg betreute, sagte: „Zwar ist die Stichprobe nicht repräsentativ – aber sämtliche Forschungsmethoden wurden sauber angewandt.“ Die Studie biete eine Grundlage für weitere empirische Arbeiten zur Kinder- und Jugendtheologie. Die 120 evangelischen Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren, die Sieg befragte, kommen zu 60 Prozent aus dem ländlichen Bereich und zur 40 Prozent aus dem Stadtgebiet Hildesheim. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/mit-geist-und-mut-embetenem/
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/detailansicht/aktuell/emgebete-sind-das-wichtigsteem-was-die-ukraine-braucht/
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