Warren unter „einflussreichsten Menschen 2009“

Für das amerikanische "Time Magazine" zählt der Pastor Rick Warren zu den einflussreichsten Menschen 2009. Der Saddleback-Leiter landete in der Kategorie "Helden und Ikonen" auf Platz acht – vor Golfstar Tiger Woods und hinter der First Lady Michelle Obama.
Von PRO

Er ist Pastor einer der größten Gemeinden Amerikas, vertreibt sein eigenes Magazin und sprach das Gebet zur Einführung des amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Rick Warren ist in seiner Heimat ein Star. Er gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Landes. Nun hat „Time“ den Geistlichen auch zu einem der einflussreichsten Amerikaner gewählt.

„Er hat Themen wie Abtreibung, Stammzellenforschung und Sterbehilfe ‚unverhandelbar‘ genannt, während er seinen Kampf gegen Aids und Armut führte“, schreibt die Time- und Buchautorin Nancy Gibbs in einem Kommentar über Warren. Er habe die Wünsche der Evangelikalen auf die politische Agenda gesetzt und polarisiere im linken wie rechten politischen Spektrum. „Aber in der Mitte sind Tausende von Pastoren, die von Warren trainiert werden und Millionen von Suchenden, die jedem seiner Worte folgen. Das heißt, er ist genau da, wo er hin will“, schreibt Gibbs.

Warren hat Einfluss – nicht zuletzt auf Politiker

Rick Warren ist Leiter der „Saddleback Church“ in Kalifornien. Seine Gottesdienste werden jedes Wochenende von rund 22.000 Gästen besucht. Warren ist studierter Theologe und promovierte am „Fuller Theological Seminary“ in Pasadena. Bekannt wurde er vor allem durch sein Buch „Leben mit Vision“, das 2002 erschien und bis zum Jahr 2006 30 Millionen Mal gedruckt wurde. Das Werk führte die „New York Times“-Bestsellerliste für Ratgeber mehrere Jahre lang an – länger als irgendein anderes Buch zuvor. Auf die politische Bühne trat Warren mit seiner Moderation des Streitgesprächs zwischen Barak Obama und seinem damaligen Präsidentschafts-Herausforderer John McCain. Das Rededuell fand in der „Saddleback“-Gemeinde statt und wurde live im Fernsehen übertragen.

Bei der Einführung Obamas in sein Amt sprach Warren das traditionelle Gebet und polarisierte damit. Während viele Obama-Befürworter den Pastor als Gebetssprecher ablehnten, zeigten sich viele konservative Amerikaner empört darüber, dass sich der evangelikale Pastor an der Amtseinführung des eher politisch-liberal eingeschätzten Obama beteiligte. Seit März dieses Jahres veröffentlicht Warren sein eigenes Magazin „Purpose Driven Connection“. Das amerikanische Magazin „Christianity Today“ wählte ihn bereits zum einflussreichsten Pastor der USA. Das „Time Magazine“ führte ihn 2004 unter den „15 wichtigsten Anführern“ und 2005 bereits unter den „100 einflussreichsten Menschen der Welt“.

„Time“ wählt jährlich die einflussreichsten Menschen der Welt in den Kategorien „Anführer und Revolutionäre“, „Erbauer und Titanen“, „Künstler und Unterhalter“, „Helden und Ikonen“ und „Wissenschaftler und Denker“. Für gewöhnlich schreiben Berühmtheiten die Kommentare zu den einflussreichsten Persönlichkeiten, in diesem Jahr sind das etwa der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger oder die Schauspieler Leonardo DiCaprio und Angelina Jolie. Die Kategorie „Helden und Ikonen“ führt 2009 Michelle Obama an. (PRO)

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