Vor dem Katholikentag: Das sagen Promis zum Glauben
Am 25. Mai beginnt in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag. Zur Einstimmung haben die Veranstalter ein Online-Portal mit prominenten Stimmen zum Glauben gestartet – den Anfang macht ein bekannter Schauspieler.
Norbert Lammert ist einer der prominenten Katholiken, der auf dem Onlineportal „100 Tage, 100 Menschen“ seine Beziehungen zum Katholikentag beschreiben
Im Mai feiern Deutschlands Katholiken in Leipzig zum 100. Mal ihren Katholikentag. 100 Tage vor dem großen Treffen ging am Dienstag die Internetseite „100 Tage, 100 Menschen“ online. Journalistische Filme, Bilder, Texte und Hörbeiträge erzählen auf www.100tage100menschen.de Geschichten von Menschen, die mit dem Katholikentag in Verbindung stehen oder in Berührung kommen werden.
Den Auftakt des Multimediaprojekts macht ein Videointerview mit dem Schauspieler Ben Becker. Darin spricht er über seine Faszination für biblische Stoffe und sein neuestes Projekt „Ich, Judas“: „Vielleicht kann ich diese bösen Charaktere spielen“, bekennt Becker, „weil ich Angst vor dem Bösen habe.“ Er war Gast auf dem 97. Katholikentag in Osnabrück.
Auch die Piratenpartei und Atheisten kommen zu Wort
Erwarten dürfen die Besucher der Seite unter anderem Beiträge über die Politiker Martin Schulz und Stanislaw Tillich, den Unternehmer Claus Hipp, Caritas-Präsident Peter Neher, aber auch die Katholikentagskritikerin Ute Elisabeth Gabelmann von der Piratenpartei. Daneben werden auch ein Leipziger Straßenmusiker, ein Verkäufer der Leipziger Straßenzeitung „Kippe“ sowie Atheisten porträtiert.
Für den Geschäftsführer des Katholikentages, Martin Stauch, sind die Beiträge „authentische Zeugen für die Vielfalt, mit der Katholikentage erfahren werden. Ich bin sicher, diese Menschen werden neugierig machen auf mehr und auf einen ganz besonderen Katholikentag in Leipzig.“
Im am zweiten Tag veröffentlichten Interview verrät der Präsident des Deutschen Bundestages Norbert Lammert (CDU), warum der Glaube ihm seit seiner Kindheit eine große Hilfe ist und er sich von ihm leiten lässt. Der Politiker besucht seit vielen Jahren regelmäßig Katholiken- und Kirchentage. Dabei hat er mit pointierten Äußerungen immer wieder gesellschaftliche Debatten angestoßen.
Lammert kritisiert Pegida-Bewegung
Im Gespräch bekennt Lammert offen, wo er sich Veränderungen innerhalb der Kirche erhofft und erwünscht. Auch in der Flüchtlingsfrage erwartet Lammert in Leipzig eine Debatte: „Ob sich aus der Diskussion neben der Bestärkung vorhandener Denkansätze auch neue Ideen und Anregungen ergeben, bleibt abzuwarten.“ Mit Blick auf die Pegida-Demonstrationen in Sachsen erklärte der Politiker: „Ich finde es einigermaßen erstaunlich, dass ausgerechnet in den Regionen Deutschlands, in denen der Anteil kirchlich gebundener Menschen besonders niedrig ist, die größte Furcht vor einer angeblich drohenden Islamisierung des ‚christlichen Abendlandes‘ zum Ausdruck gebracht wird.“
Das Angebot „100 Tage, 100 Menschen“ versteht sich auch als Plattform, die anderen Medien Geschichten zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stellt oder sie zu eigenen Geschichten inspirieren soll.
Der 100. Deutsche Katholikentag findet vom 25. bis 29. Mai 2016 in Leipzig statt. Sein Leitwort lautet „Seht, da ist der Mensch“. Erwartet werden mehrere zehntausend Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Katholikentage werden vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) seit 1848 in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. (pro)
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