Von Mythen, Papst und Martin Luther: Ostern im Fernsehen

Der pseudo-wissenschaftliche Roman "Sakrileg" von Star-Autor Dan Brown warf auch über das Osterfest seine Schatten. Bereits im vergangenen Jahr brachten zahlreiche Sender Filme zum "Mythos Christentum" oder der "Ehe von Jesus und Maria Magdalena". "RTL2" zeigte über Ostern vier Beiträge über die "Heiligen Reliquien", "Geheimbünde" und die "Macht des Vatikan". Doch das Fernsehen bietet noch mehr.
Von PRO

RTL2: Über „Legenden und magische Zeichen“

Der Privatsender vergisst in seiner Ankündigung der Sendungen von „Welt der Wunder“ auch nicht, auf das Buch von Dan Brown hinzuweisen. Es sei ein „Thriller der Extraklasse“. Der Kinofilm zum Buch unter dem Titel „Der Da Vinci Code“ startet in Deutschland am 18. März 2006. In den RTL2-Sendungen geht es denn auch um die „Macht der Reliquien“, die „Legende des Heiligen Gral“ oder die „Magische Welt der Zeichen und Symbole“.

Arte: „Auflehnung gegen den Papst: Die Protestanten“

Der Kultursender Arte widmete sein Programm zu Ostern nicht nur der Geschichte und den wichtigsten Vertretern der evangelischen und katholischen Christen, sondern den größten Glaubensgemeinschaften überhaupt. Am Karfreitag (14. April, ab 22.10 Uhr) läuft die Dokumentation „Auflehnung gegen den Papst: Die Protestanten“. Am Ostersamstag (15. April, 20.40 Uhr) sendete Arte einen Film unter dem Titel „Goliath – Riese der Bibel“, um 21.35 Uhr die Dokumentation „Benedikt XVI. – Der rätselhafte Papst“. Wiederholt wird der Film von Ludwig Ring-Eifel, dem Chefredakteur der Katholischen Nachrichten-Agentur, und dem früheren Leiter des „FAZ Magazins“, Thomas Schröder, am 16. April, 14.50 Uhr, ebenfalls auf Arte. Im Bayerischen Fernsehen läuft die Reportage am 17. April, 10 Uhr, und im Südwest Fernsehen am 18. April, 23.05 Uhr.

BR: „Luther“-Film und Doku

Das Bayerische Fernsehen sendet am Karfreitag (19.00) den hochgerühmten Spielfilm „Luther“ von Regisseur Eric Till. In der Hauptrollen: Joseph Fiennes als Luther. Mit dabei sind auch Peter Ustinov, Bruno Ganz, Alfred Molina und Uwe Ochsenknecht. Der Sender RBB sendet „Luther“ um 20.15 Uhr. Im Anschluss an den Film (20.50 Uhr ) sendet BR die Dokumentation „Auf Luthers Spuren in Augsburg“. Später (21.10 Uhr) folgt die Übertragung „Papst Benedikt XVI. betet den Kreuzweg“, live aus dem Kolosseum in Rom.

ARD: Alles dreht sich um den Papst

Einem Rückblick auf die Wahl des deutschen Kardinals Ratzinger zum Nachfolger von Papst Johannes Paul II. am 29. April 2005 will „Beckmann“ am Ostermontag (17.04., 22.45 Uhr) bieten. Zu Gast sind vier deutsche Kardinäle: Walter Kardinal Kasper (Präsident des Päpstlichen Rates), Karl Kardinal Lehmann (Bischof von Mainz), Georg Kardinal Sterzinsky (Erzbischof von Berlin) und Friedrich Kardinal Wetter (Erzbischof von München-Freising).

Eine weitere deutsche Fernsehpremiere gilt Karol Wojtyla, dem Papst aus Polen. Am Ostermontag zeigt die ARD (17.04., 17.50 Uhr) die deutsch-italienisch-amerikanische Koproduktion „Fürchtet Euch nicht. Das Leben Papst Johannes Paul II.“ zeigt Stationen auf seinem Weg von Wadowice in Polen nach Rom. Johannes Paul II. wird von dem Schauspieler Thomas Kretschmann verkörpert, mit dabei ist auch Bruno Ganz.

ZDF: „Kaiphas und Pilatus“ und Ostergottesdienst

Im ZDF läuft an Karfreitag (19.30 Uhr) die Dokumentation „Kaiphas und Pilatus – Wer ist schuld am Tod von Jesus Christus?“. In der Ankündigung heißt es: „Kein Ereignis der Antike wurde so genau rekonstruiert wie die Kreuzigung Christi am 7. April des Jahres 30. Dennoch bleibt die zentrale Frage nach der Schuld am Tod von Jesus von Nazaret bis heute ungelöst. Im Brennpunkt der filmischen Nachforschungen stehen der jüdische Hohepriester Josef Kaiphas und der römische Statthalter Pontius Pilatus. Wie ist die Macht verteilt zwischen jüdischer Selbstverwaltung und römischer Besatzung? Wer darf Todesurteile aussprechen und vollstrecken?“

Am Ostersonntag überträgt das ZDF (9.30 Uhr) den evangelischen Gottesdienst aus der Stadtkirche Peter und Paul in Sebnitz/Sachsen mit Pfarrer Joachim Rasch. Am Dienstag (22.15 Uhr) widmet sich das ZDF dem Wojtyla-Nachfolger: „Benedikt XVI. – Ein Jahr in Amt und Würden“. Im Mittelpunkt stehen der Weltjugendtag 2005 in Köln, Benedikts Verhältnis zur Politik, die Ökumene und der interreligiöse Dialog.

Sat1: „Die Zehn Gebote“ und „Der Fall Jesus“

Beim Sender Sat.1 steht am Karfreitag (20.15 Uhr) die US-amerikanische Neuproduktion „Die Zehn Gebote“ auf dem Programm. Der österreichische Regisseur Robert Dornhelm  setzte im Auftrag des US-Fernsehriesen ABC die biblische Geschichte um Moses neu in Szene. Das aufwändige TV-Drama wurde in Marokko gedreht. Dougray Scott verkörpert Moses, Omar Sharif, Naveen Andrews („Lost“), Mia Maestro („Alias“) und Linus Roache agieren an seiner Seite.

Ebenfalls auf Sat1 läuft die Dokumentationsreihe „Der Fall Jesus“. Mit „neuesten Erkenntnissen, modernsten Methoden und beeindruckenden Bildern“ biete die Reihe „einen ungewöhnlichen Blick auf die Heilige Schrift und das Leben im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung“. Gleichzeitig geht es um „Irrtümer“ der biblischen Geschichte. Die drei Teile von „Der Fall Jesus“ laufen am 14., 15. und 17. April, jeweils um 19.15 Uhr, auf Sat1.

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