„Sie ermutigen, den Weg mit Gott zu gehen“, sagte die Ministerin am Montagabend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Anlass ihres Grußwortes war die Einführung von Sigurd Rink in das Amt des evangelischen Militärbischofs. Dazu hatten sich Prominente aus Politik und Gesellschaft, protestantische und katholische Geistliche, aber auch zahlreiche Mitarbeiter der Bundeswehr zu einem Gottesdienst versammelt. Zugleich wurde Rinks Vorgänger, Prälat Martin Dutzmann, feierlich aus dem Amt entlassen. Rink wird sein Amt erstmals in der Geschichte der evangelischen Militärseelsorge hauptamtlich ausüben. Diese Entscheidung nannte von der Leyen „eine große Anerkennung“.
„Mit Gott ist man nie allein“, erklärte sie in Richtung der Soldaten. Die Militärseelsorge könne eine Orientierung geben, die heute immer mehr Menschen suchten. Der Militärbischof fungiert als oberster Seelsorger, ist aber zugleich Sprachrohr seiner Kirche. Auch diese Rolle würdigte die Ministerin. Es sei gelegentlich „mühsam und steinig“ abzuwägen, was richtig sei. Deutschland müsse sich diesem Dilemma stellen, aber auch um seine Grenzen wissen, betonte sie hinsichtlich der jüngst beschlossenen Waffenlieferungen in den Irak. Dort habe die Bundesregierung sich zum Handeln entschlossen, wohl wissend, dass Waffen allein keinen Frieden bringen könnten. Erst ein Versöhnungsprozess innerhalb der Religionen – zwischen Schiiten, Sunniten, Christen und Jesiden – könne wahren Widerstand gegen die Terrorgruppe IS ermöglichen. (pro)