Verteilaktion: Bibel statt Koran

In Hannover und Bremen haben Christen in den vergangenen Tagen Bibeln verschenkt. Für die einen ist das eine Gegenaktion zur Koran-Verteilung radikaler Salafiten, für die anderen Bildungsarbeit. Die Medien jedenfalls zeigten Interesse.

Von PRO

Am Donnerstag hat der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) in Bremen Bibeln verteilt. Der "Weser Kurier" und die Berliner "Tageszeitung" (taz) berichteten über die Aktion. Auch das "ZDF-heute-journal" zeigte am Donnerstagabend Bilder von der Verteilung von Neuen Testamenten in der Bremer Innenstadt. Demnach erklärte die CDU-Abgeordnete und Vorsitzende des EAK Bremen, Elisabeth Motschmann, sie wolle mit dem Bibelstand zum Nachdenken anregen. Eine Reaktion auf die Verteilung des Korans durch Salafiten sei die Aktion nicht. Sie erachte es aber als wichtig, Kenntnisse über den eigenen christlichen Glauben zu haben, um den Dialog zum Beispiel mit den Muslimen führen zu können. Die Bibelverteilung sei ein Weg, "unsere jüdisch-christlichen Wurzeln, unsere Kultur und die vielen verschiedenen Bezüge zum Christentum zu vermitteln".

Auch die christliche Initiative "Bürger für Dialog und Wahrheit" hat am vergangenen Wochenende in Hannover Neue Testamente verteilt – und Grundgesetze. Bewusst wolle man der Aktion der Salafiten etwas entgegensetzen, teilte die Organisation mit. Dazu habe man knapp 200 Grundgesetze und ebenso viele Bibeln und christliche Materialien in verschiedenen Sprachen ausgegeben. Auch die Medien haben ein breites Interesse gezeigt. Der NDR, das "Hamburger Abendblatt" oder das "Domradio" berichteten über die Verteilung. Initiator Jörg Haller erklärte: "Diese Aktion war dringend notwendig – und wird es weiterhin sein. Ich hoffe auf die Initiative der vielen christlichen Gemeinden und Werke und der Evangelischen Allianz." (pro)

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