Bei den Kongresswahlen in den USA haben die Republikaner die Mehrheit im Senat erobert. Viele Kandidaten, die Abtreibung ablehnen und für christliche Überzeugungen warben, konnten Mehrheiten für sich gewinnen. Die jüngste von ihnen ist eine 18-jährige Studentin.
Von PRO
Foto: United States Congress, Saira Blair, Gage Skidmore
Sam Brownback, Saira Blair und Mia Love sind bei christlich-konservativen Wählern beliebt
Die demokratische Politikerin Wendy Davis wurde 2013 weltberühmt: In bunten Turnschuhen hielt sie im Senat von Texas eine elfstündige Rede, um gegen die Einschränkung des Abtreibungsrechts zu protestieren. Am Dienstag wollte sie sich zur Gouverneurin von Texas wählen lassen, scheiterte aber an ihrem republikanischen Konkurrenten Greg Abbott. Der Katholik lehnt Abtreibung auch im Falle von Inzest oder Vergewaltigung ab.
In Kansas konnte sich der ebenfalls katholische Gouverneur Sam Brownback (Republikaner) im Amt halten, obwohl er unter Kollegen der eigenen Partei wegen radikaler Steuersenkungen umstritten ist. Brownback ist erklärter Gegner von Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe. Im Nahostkonflikt positionierte sich Brownback als Unterstützer Israels, der eine Ein-Staaten-Lösung vorsieht, in der die Palästinenser nach Jordanien umsiedeln sollen.
In Tennessee stimmten im Zuge der Kongresswahl 53 Prozent für eine Gesetzesverordnung, die eine strengere Regulierung und Einschränkung von Abtreibungen vorsieht. Gleichwohl scheiterte in Colorado eine Initiative, die Ungeborene als Personen bzw. Kinder bezeichnet. Das Lebensschutz-Portal LifeNews zählt eine Reihe von Abtreibungsgegnern auf, die Sitze im Senat und Repräsentantenhaus gewinnen konnten. Über den bisherigen demokratischen Mehrheitsführer im Senat, den Mormonen Harry Reid, heißt es dort: „Seine Tage als Abtreibungs-Anführer sind nun gezählt.“
Junge Frauen: Die neuen Gesichter der Republikaner
Mit Mia Love haben die Republikaner nun ihre erste schwarze Kongressabgeordnete. Die 38-jährige Mutter von drei Kindern wirbt für einen schlanken Staat. Trotz ihres mormonischen Glaubens gilt Love seit ihrem Parteitagsauftritt 2012 als beliebt im Lager der evangelikalen und katholischen Wähler.
Die erst 18-jährige Studentin Saira Blair ist die jüngste unter den Wahlgewinnerinnen. Sie wurde ins Abgeordnetenhaus des Staates West Virginia gewählt und hat sich dabei nicht nur gegen ihren demokratischen Konkurrenten Layne Diehl durchgesetzt, sondern in einer Vorwahl auch ihren 48 Jahre älteren Parteifreund Larry Kump aus dem Rennen geworfen. Blair wirbt auf ihrer Homepage für ihren christlichen Glauben und die Werte, die sie daraus zieht. „Ich glaube, dass die Ehe eine heilige Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ist“, heißt es dort. Außerdem spricht sie sich für den Schutz des ungeborenen Lebens aus. „Unsere Verfassung garantiert Freiheit der Religion, nicht Freiheit von Religion“, schreibt Blair. Sie macht sich zudem für den zweiten Verfassungszusatz stark, der das Recht auf Waffenbesitz festschreibt, und wirbt damit, vom Waffenverband NRA unterstützt zu werden.
Bei den Zwischenwahlen am Dienstag wurde über das Repräsentantenhaus, 33 von 100 Senatssitzen sowie über die Gouverneure von 36 Bundesstaaten und Verwaltungszonen entschieden. Zudem gab es auf Bundesstaatsebene Volksentscheide. Die Republikaner konnten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus halten und zusätzlich die Mehrheit im Senat und mehrere Gouverneursposten erreichen. Dies gilt auch als Ausdruck von Unzufriedenheit mit der Politik von US-Präsident Barack Obama, der zur Demokratischen Partei gehört.
Die nächste Wahl in den USA findet 2016 statt – dann wird auch ein neuer Präsident gewählt. (pro)
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