USA: Atheisten tauschen Bibeln gegen Pornos

"Schweinereien für Schweinereien" tauschen Atheisten in San Antonio derzeit – so zumindest lautet der Titel ihrer kontroversen Aktion. Gemeint ist: Wer eine Bibel, einen Koran oder eine andere Glaubensschrift abgibt, bekommt dafür ein Pornoheft.

Von PRO

Vor dem Universitätsgebäude der Universität von Texas steht seit Montag ein Büchertisch der anderen Art. Neben Bibeln und Koran liegen dort Pornohefte. Studenten ab 18 Jahren können Medienberichten zufolge bei der "Atheisten-Agenda" ein einfaches Tauschgeschäft machen. Wer eine religiöse Schrift abgibt, bekommt ein Pornoheft kostenlos. Das Argument der Atheisten: Religiöse Bücher erzählen von Gewalt, Kriegen, rufen zur Misshandlung von Frauen auf und sind deshalb kein bisschen besser als Pornografie.

Pornotausch: rechtlich kein Problem

Ein Mitglied der Atheisten-Gruppe erklärte gegenüber der Zeitung "San Antonio Express News": "Wenn religiöse Gruppen Missionare schicken können, die an meiner Tür klopfen und mich um sieben Uhr samstags morgens wecken, kann ich auch einen Tisch vor einer Universität aufstellen." Für die Universitätsleitung ist die Aktion zumindest rechtlich kein Problem. "Solange die Studenten keine Gesetze oder die Verfassung verletzen, haben sie Rede- und Versammlungsfreiheit", zitiert der amerikanischen Sender "CBS News" einen Sprecher der Universität. Dennoch sei die Aktion kontrovers und eine Mehrheit der Studenten nicht damit einverstanden.

Das zeigte sich in den vergangenen zwei Tagen auch auf dem Campus. Christliche Studenten taten sich zu Gebeten zusammen oder protestierten mit Schildern gegen die ungewöhnliche Tauschbörse, die am Mittwoch enden soll. Bisher habe es aber trotz Gegenprotesten keine gewalttätigen Ausschreitungen gegeben. Die Aktion "Smut for Smut" (Schweinereien für Schweinereien) gibt es seit 2005. In einem Interview mit dem Fernsehsender "MSNBC" sagte der Vorsitzende der Atheisten-Gruppe, Thomas Jackson: "Moral stammt nicht aus religiösen Texten." Die Bibel widerspreche sich auf fast jeder Seite. Die Tatsache, dass Menschen sich entscheiden könnten, welcher biblischen Wahrheit sie folgten, zeige, dass sie ihre Moral woanders her bekämen. (pro)

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