An der George Washington University spielte Elana Meyers Softball. Der Sport begann schon bald ihr Leben einzunehmen und sie definierte sich über ihre Leistung. Das Softball-Training wurde zum Zentrum für die Athletin, doch dieses Zentrum begann zu zerbrechen, sie litt unter Depressionen.
Teufelskreis Sucht
Sie fühlte sich machtlos, suchte nach Dingen im Leben, die sie kontrollieren konnte. Zunächst war das ihr Gewicht. Sie wachte darüber, was sie aß und wie viel sie wog. Dadurch fühlte sie sich vorübergehend emotional befreit. Mit jedem Kilogramm, das sie verlor, fühlte sie sich erfolgreicher, wie sie sagt. Elena dachte, die Kontrolle in ihrem Leben gefunden zu haben.
Berauscht von diesem Erfolg bemerkte sie nicht, welchen Schaden sie ihrem Körper zufügte. „Als ich schließlich realisierte wie schlecht es mir ging, war ich bereits gefangen im Teufelskreislauf meiner Sucht“, teilt Elana auf der Internetplattform Beyond the Ultimate mit. Sie fühlte sich zu hilflos, um allein aus der Depression heraus zu kommen.
Ihre Professoren versuchten ihr zu helfen, aber auch die Psychologen, die ihr empfohlen wurden, konnten ihr nicht aus der Sucht helfen.
“Jesus ist der Weg”
Elana realisierte, dass es etwas anderes in ihrem Leben geben müsste, um zufrieden zu werden. Um aus der Depression zu gelangen, beschäftigte sie sich mit dem Buddhismus und dem christlichen Glauben.
„Ich las ein Buch über den Buddhismus und beschäftigte mich mit dem Christentum, beides berührte mich. Und dann las ich den Satz, der alles veränderte: Jesus sagt im Johannesevangelium (Kapitel 14, Vers 6): ‚Ich bin der Weg.‘ Ich kann nicht beschreiben, was dieser Satz in mir auslöste, aber er ging mich durch Mark und Bein. Ich begriff, dass ich niemals die Kontrolle über mein Leben haben würde und auch gar nicht haben muss, denn Jesus ist der Weg. Er hat die Kontrolle. Mit dieser Erkenntnis war es, als fiele eine große Last von meinen Schultern. Mit einem einzigen Bibelvers zerbrach Gott meine Sucht.“
Elana versuchte beim Softball zu bleiben, realisierte jedoch, dass sie in der Sportart nie gut genug für Olympia sein würde und stieg auf eine andere Sportart um, das Bobfahren. 2010 gewann sie bei den Olympischen Spielen Bronze im Zweierbob.
„Jetzt in Sotschi erneut dabei zu sein, ist großartig. Und egal ob ich dort als Letzte ins Ziel fahre oder Gold gewinne, bei allem was ich tue, geht es um Gott. Mein Leben soll auf ihn hinweisen. Er ist der, auf den ich mich wirklich verlassen kann.“
Am 18.02.2014 tritt sie mit ihrer Teamkollegin Lauryn Williams in Sotschi im Zweier-Bob für die USA an. (pro)