US-Jugendliche orientieren sich am Glauben ihrer Eltern

In Sachen Glauben fällt der Apfel nicht weit vom Stamm – zumindest, wenn es nach einer jüngst veröffentlichten Pew-Studie geht. Die Kinder religiöser amerikanischer Eltern übernehmen überwiegend deren Glauben, obwohl sie auch eigene Glaubensüberzeugungen entwickeln.
Von Nicolai Franz
US-Jugendliche glauben ähnlich wie ihre Eltern, besagt eine neue Studie

US-Teenager orientieren sich stark am Glauben ihrer Eltern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Pew Research Centers. Die 13- bis 17-jährigen Jugendlichen wurden nach ihrer religiösen Ausrichtung und der ihrer Eltern gefragt. Zur Auswahl standen „evangelikale Protestanten“, „Mainstream-Protestanten“, „Katholiken“ und „Konfessionslose“ („unaffiliated“). Ein Großteil blieb dem Glauben der Eltern treu: 80 Prozent der Kinder evangelikaler Eltern blieben evangelikal, 81 Prozent der Kinder katholischer Eltern blieben katholisch, 86 Prozent konfessionsloser Eltern schlossen sich keiner Konfession an. Nur die Kinder mainstream-protestantischer Eltern scheinen sich in großer Zahl religiös anders zu orientieren. Nur gut die Hälfte behielten das Bekenntnis ihrer Eltern, zwölf Prozent wechselten zu den Evangelikalen, vier Prozent wurden katholisch und eine verhältnismäßig große Zahl von 24 Prozent der Kinder von Mainstream-Protestanten wurde konfessionslos.

Die Forscher fragten auch die Eltern und deren Kinder, wie ernst es ihnen mit dem Glauben sei. Während 73 Prozent der Eltern der Glaube mindestens „einigermaßen wichtig“ war, waren es unter den Teenager nur 60 Prozent.

Im Gegensatz dazu ist der sonntagliche Kirchenbesuch unter Kindern und Eltern ähnlich verbreitet. 44 Prozent der Teenager und 43 Prozent der Eltern gaben an, mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst zu besuchen. Nur acht Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, dass ihr Glaube sich ziemlich von dem ihrer Eltern unterscheide – allerdings vermutete nur ein Drittel, dass Mutter und Vater darüber Bescheid wissen.

Befragt wurden 1.811 US-Teenager und jeweils ein Elternteil im Zeitraum vom 29. März bis 14. April 2019. Die Studie wurde am 10. September veröffentlicht. Sie ist nach eigenen Angaben repräsentativ für Eltern mit Kindern zwischen 13 und 17 und für die Kinder selbst.

Von: Nicolai Franz

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