US-Firma löschte jedes Wort „Gott“ aus dem Film „The Queen“

S y d n e y (PRO) - Die Passagiere der australischen Fluglinie "Quantas" haben den Oscar-verdächtigen Film "The Queen" in einer Version gesehen, in der jedes Wort "Gott" durch ein Piepen ersetzt worden war. So kam es zu Szenen, in der Königin Elisabeth II. etwa mit den Worten "(Piep) segne Sie, Ma´am" begrüßt wurde. Ein Versehen, wie "Quantas" mitteilte.
Von PRO

Filme, die Fluglinien für lange Flüge kaufen, werden normalerweise gesondert ausgewählt und geschnitten. Dabei werden rüde Ausdrücke, allzu anzügliche Liebesszenen und zu grobe Gewalt herausgeschnitten. Vor allem aber werden Filme vermieden, die an die Gefahren des Flugreisens erinnern.

Der Film „The Queen“ ist auf den ersten Blick unverdächtig und wurde in sechs Kategorien für den Oscar nominiert, unter anderem für die beste Hauptdarstellerin. Doch hat hier ein Zensor seine Arbeit wohl zu genau genommen. Ein „Piep“ war insgesamt sieben Mal über das Wort „Gott“ gelegt worden.

„Als wir den Fehler entdeckten, wandten wir uns an den Vertreiber und baten darum, dass das Problem behoben wird“, sagte ein „Qantas“-Sprecher am Dienstag. Die australische Fluggesellschaft habe die normale Kino-Version bestellt, jedoch eine fehlerhafte erhalten. Auch die Passagiere der Linie „Air New Zealand“ kamen in den Genuss der „Gott-losen“ Version.

Vertreiber des Filmes war die Firma „Jaguar Distribution“ aus Hollywood. Wie das australische Nachrichtenportal news.com.au berichtet, sei das „Auspiepen“ von „Gott“ dort nicht beabsichtigt gewesen. „Das Erwähnen Gottes ist kein Tabu, in keiner uns bekannten Kultur“, sagte Jeff Klein, Chef von „Jaguar Distribution“. Normalerweise schneide die Firma nur ungezogene Ausdrücke, exzessive Gewalt und Nacktszenen heraus, betonte Klein. Offenbar hatte ein noch ganz neuer Mitarbeiter der Firma den Auftrag missverstanden und rigoros jedes Mal das Wort „Gott“ beanstandet. Denn im Englischen kann es durchaus auch in Form eines Fluches benutzt werden. Man könne jedoch durchaus unterscheiden zwischen einem tatsächlichen Schimpfen und dem bloßen Nennen des Wortes „Gott“, so das Management in Hollywood.

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